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Montag, 11. November 2013

Adrian Pein - Gnadenlose Abrichtung 2

„Michael hebt ängstlich den Kopf und blickt in ihre Augen, die wenig Gutes verheißen.“

Es geht in die zweite Runde mit Elena und Michael. Es handelt sich um eine Affäre oder Spielbeziehung, keine feste monogame Bindung zwischen den Beteiligten. Doch diese entwickelt sich weiter und erreicht andere Tiefen.
Wieder spürt man dieses gefährliche italienische Flair, das Elena stets umgibt. In all ihrer Grausamkeit hat sie stets Stil und Eleganz. Mit bewusst gewählten, rätselhaften Worten, gelingt es ihr, eine Atmosphäre aus gespannter Erwartung und lusterfüllter Angst aufzubauen.

Zitat: „Diese noch unverständlichen, weil sinnlosen Sätze erinnern ihn an Mafia-Filme, deren kulinarische Bedeutung im blutigen Kontext stets fehl am Platz wirkte.“


Dem Versprechen, das in der Luft liegt, wird sie auch gerecht und zwar heftiger, als Michael erwartet oder befürchtet.
Auch diesmal lässt sich Elena einiges einfallen und zeigt dabei eine äußerst blühende Fantasie, um ihren Sklaven an seine Grenzen zu treiben und diese behutsam auszudehnen. Ihre Spiele werden zunehmend härter, entwickln sich zu einem Reigen aus Schmerz, Demütigung, Bestrafung für seine Vergehen, und dennoch oder gerade deswegen grenzenloser Lust.
Schnell wird klar, dass sie eine Empathin ist und ihn mit Argusaugen beobachtet, um keine wirklichen, bleibenden körperlichen oder seelischen Schäden zu hinterlassen. Freiwillig, getrieben durch seine Begierden, begibt er sich in ihre strengen Hände.
Die Beschreibungen sind sehr anschaulich und die Sprache elegant und gewählt. Gerüche, Empfindungen und andere Wahrnehmungen werden detailliert, aber nicht langatmig beschrieben und erzeugen eine sehr realistische Atmosphäre.

Diesmal gefällt mir der Buchsatz besser, dafür weicht das Cover leicht vom Inhalt ab, da Elena in diesem Buch überraschenderweise eine blonde Perücke trägt. Dennoch finde ich es äußerst ansprechend. Für mich sieht sie bis aufs Detail so aus, wie ich sie mir vorstelle. Das Cover gibt sehr gut die düstere, von Lust und Schmerz aufgeladene Atmosphäre wieder.
Jedem, der sich für Femdom mit Masochismus interessiert, kann ich dieses Werk sehr empfehlen.