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Freitag, 29. November 2013

Adrian Pein - Herrin der Qualen 2

Weiter geht es mit Teil zwei der bisher vierteiligen Reihe aus der Feder von Adrian Pein. 
Leider habe ich hier einige Fehler entdeckt, die an den Verlag gemeldet wurden. Da ich schon einiges von verschiedenen Autoren von diesem gelesen habe und dies alles andere als die Norm ist, sowie dieser seriös und etabliert ist, gehe ich davon aus, dass das in einer weiteren Auflage bereinigt wird. Außerdem handelt es sich wirklich nur um ein paar kleinere Sachen.
Es geht hier ja schließlich nicht um die Leistung des Korrektors, sondern jene des Autoren und mit dieser befasst sich meine nachstehende Rezension.



Karol findet sich in einer von Frauen dominierten Gesellschaft wieder, die mit unserer in keinster Weise vergleichbar ist. Außerdem ist sie in eine dunkle, gefährliche Fantasy-Welt eingebettet.

Schnell wird klar, dass sein Beruf des Juwelenschmieds nicht willkürlich gewählt wurde oder gar als Anspielung auf "Die schwarzen Juwelen". Er dient einem bestimmten Zweck.

Eindringlich wird das edle Ambiente dort geschildert, seien es die allgemein zugänglichen Räume oder die ungewöhnlichen Gemächer der Miko.
Auch unter den Dunklen Damen gibt es Rivalitäten und rücksichtslos verfolgte eigene Interessen.

Bereits in der Buchvorschau (Amazon) kann man das Inhaltsverzeichnis sehen, was vermuten lässt, dass diesmal Miko die Hände im Spiel hat. Sie trägt die dunklen, dämonischen Züge der Kuro Miko des Anime, doch unerwarteterweise wird sie noch facettenreicher geschildert als Yuki.

Zitate:
"Je größer die Angst, umso kleiner der Blickwinkel."

"Der Schmerz gibt uns Leben, lässt uns leben, lässt uns begreifen, wer wir sind, wo wir sind und warum wir sind ..."

Mit Worten wie diesen zeigt Miko trotz ihres vermutlichen Wahnsinns einen außerordentlichen Tiefsinn.

Der zweite Teil gefällt mir noch besser als der erste. Man erfährt etwas über die eigentümlichen Landschaften wie die heißen Berge oder die groteske Brotsekte, die sich dort inmitten der Untoten, aufhält und selbst einigen verbotenen Tätigkeiten nachgeht.

Die Dunklen Damen hingegen haben einige Probleme, die ich hier nicht erörtern kann, ohne gnadenlos zu spoilern. Jedenfalls kommen auch politische Dinge zur Sprache, man erfährt, wie es zur Gründung der Nord-Union kam.

Doch das ist keineswegs das Hauptproblem, dem sich Karol zu stellen hat. Miko stellt ihn vor eine große, schwere Aufgabe, die ihn sein Leben kosten könnte. Dabei lernt er den legendären Himitsu kennen, den General, den Miko sich durch unbeschreiblich grausame Methoden gefügig gemacht hat, um sich sein strategisches Wissen zunutze zu machen. Dann wieder zeigt sie Seiten, die man von ihr nicht erwartet hätte.

Dieses Werk ist fesselnd aufgrund der eindringlichen Beschreibungen, dichten, dunklen, erotisch aufgeladenen Atmosphäre und nicht zuletzt der Grausamkeit Mikos, die verstörend und faszinierend zugleich ist. Jedenfalls vergisst man es nicht so schnell.

Freitag, 22. November 2013

Adrian Pein - Herrin der Qualen (Teil 1)

Nun werde ich mich einer erbaulicheren Sache widmen, dem Werk von Adrian Pein.

Es handelt sich um den ersten Teil von "Herrin der Qualen". Bisher gibt es davon vier Bände. Beachten Sie bitte auch das Interview mit Adrian Pein auf meinem Blog.

Das Cover passt meiner Ansicht nach nicht ganz zum Inhalt, da die Frauen darin andere Stiefel tragen. Die extrem hohen Absätze der langschaftigen Stiefel spielen nämlich in der Geschichte sowohl optisch als auch akustisch eine große Rolle. Manchmal sind sie gar das einzige Kleidungsstück einer Frau ... ;-)


Adrian Pein entführt uns in eine Fantasywelt mit einer anderen Gesellschaftsstruktur. Von Zwillingssonnen beschienen, gibt es doch die Unendliche Nacht, die von jedem gefürchtet wird. Denn dann durchschreiten die Dunklen Damen die Welt, um neue Opfer zu suchen. Sie leben in geheimnisvollen, düsteren Burgen inmitten der von Untoten, Nachtwesen und Lemuren heimgesuchten Wüsten. Von den Wüsten gibt es keine Karten, da diese gemieden werden. Kaum einer kehrte jemals von dort zurück.
Die Beschreibungen dieser Burgen und der Dunklen Damen, die in ihrer Wirkung durchaus etwas dämonenhaften haben, lief es mir so manches Mal kalt über den Rücken. Überhaupt scheint die Gegend alles andere als lebensfreundlich zu sein.

Die Hauptperson, aus deren Sichtweise durchgehend erzählt wird, ist der junge, alleinstehende Juwelenschmied Karol. (Ob hier eine Anspielung auf "Die dunklen Juwelen" gemacht wird, kann ich nicht sagen.) Sein Name bedeutet "freier Mann".Wie interessant. Offenbar handelt es sich um ein Wortspiel, das sich auf seine Gefangennahme bezieht. Selbst dann kann man im Geiste noch frei sein.
Er wird der persönliche Sklave von Yuki. Wie ich vermutet habe, stammt ihr Name aus dem Japanischen. Er bedeutet "Schnee", "Mut", "Glück" oder "Ärmellänge". Ich vermute mal ersteres. ;-) Die Ärmellänge dürfte zumindest nicht gemeint sein. Überhaupt häufen sich hierin die japanischen Namen. Ihre Freundin Mitsuko "Kind des Lichts" benannt zu haben, spricht wohl für einen recht ironischen Humor des Autoren.

Der Autor besitzt einen sehr schwarzen Humor. Sagt Yuki doch über sich selbst, gutmütig und warmherzig und stets mit Nachsicht und Güte zu foltern. Ich wäre fast vom Stuhl gefallen, als ich das las. Aber lest es selbst. Vielleicht hat sie damit nicht mal so Unrecht ...

Das Werk ist schwer einzuordnen. Am ehesten würde ich es als sehr düstere Fantasy bezeichnen, gespickt mit Erotik und Cruel-Femdom-Elementen, wobei "Safe, Sane & Consensual" in dieser einzigartigen Welt keine Bedeutung zu haben scheinen oder zumindest nicht in der Form, wie wir sie verstehen. Yuki selbst scheint doch eine Art von eigenen Ehrenkodex zu haben.
Einige Elemente dieses Werks würde ich als gelinde gesagt grausam bezeichnen. Doch in alldem zeigt sich immer mal wieder eine Zärtlichkeit, die man so nicht erwartet hätte.
Ein Mysterium bleiben die Dunklen Damen selbst. Des Öfteren fragte ich mich, ob sie überhaupt menschlich sind. 

Der Schreibstil weist Eleganz auf. Man merkt, dass die Worte mit Bedacht aneinander gereiht wurden.

Jedenfalls fiebert man dem zweiten Teil entgegen, um zu erfahren, wie es Karol weiter ergeht.

Donnerstag, 14. November 2013

Adrian Pein, der Cruel-Femdom-Autor, im Interview

Ich freue mich sehr, heute Adrian Pein begrüßen zu dürfen. Er ist bekannt für seine Femdom-Stories im Club der Sinne, einem auf Erotik spezialisierten E-Book-Verlag mit einem vielfältigen Programm. Auch hat er eine Veröffentlichung im Verlag „Das Erotische Sekretariat“ des Titels „Schwester Nina“.
Sein Name steht für Cruel-Femdom vom Feinsten mit Masochismus, einer guten Charakterisierung der Personen und gewählter Sprache.
Der erste Teil von „Gnadenlose Abrichtung“ stellt für den „Club der Sinne“ abermals eine Premiere dar, da es das erste Buch im Bereich SM ist, das ins Englische übersetzt wurde.


LAYLAH: Herr Pein, es freut mich sehr, Sie hier begrüßen zu dürfen. Es ist mir eine große Ehre, dass Sie sich zu diesem Interview bereit erklärt haben.

Erzählen Sie uns bitte zuerst etwas über sich.

ADRIAN PEIN: Ich bin ein zurückhaltender, eher schweigsamer Typ, der schon in der Jugend viel las, jedes Buch verschlang. Egal, ob es Fachbücher für Kinder waren oder die klassischen Jugendbücher. Neben meiner Tätigkeit im Bildungsbereich schätze ich nach wie vor gute Bücher, aber auch gutes Essen und ansprechende Filme, wobei ich das klassische TV im Allgemeinen eher meide. Darüber hinaus liebe ich Kurzurlaube, vor allem Wellness, und betreibe regelmäßig Sport, um mich fit zu halten.

LAYLAH: Wie man Ihrer Website entnehmen kann, sind Sie auch im Sachbuchbereich bereits ein etablierter Autor. Wie kamen Sie zum Schreiben und wie speziell zum Schreiben erotischer Literatur?

ADRIAN PEIN: Als ich noch im technischen Bereich tätig war, schrieb ich regelmäßig Anleitungen für Sofware, Hardware und diffizile Geräte. Also schrieb ich mehr oder minder aus Spaß am Schreiben auch technische Fachartikel, wobei diese eher sehr speziell und an Techniker grichtet waren. So entdeckte ich auch, dass ich gerne mal Prosa schreiben würde, dies war etwa Weihnachten 2009. Ich stöberte im Web, was angesagt war, und entdeckte, dass die Leute einen großen Bedarf an Erotik hatten. Also beschloss ich, in dieser Richtung zu schreiben. Da ich keine 08/15-Schreibe abliefern wollte, beschäftigte ich mich mit SM und begann, in diese Richtung zu schreiben.

LAYLAH: Welches Ihrer Werke liegt Ihnen am meisten am Herzen?

ADRIAN PEIN: Eindeutig „Herrin der Qualen“, ein Fantasy-Zyklus, der sich auch SM-Elemente bedient, allerdings in anderer Form, eher mit Action und viel schwarzem Humor. Aber auch Horror, Gewalt und Sozialkritik kommen hier nicht zu kurz. Fantasy hat mich schon immer fasziniert, daher stellte HdQ für mich ein Experiment dar. Um ehrlich zu sein, ich war positiv überrascht, wie sehr dieser Zyklus angenommen wurde, nach dem zweiten Teil kristallisierte sich eine harte Fan-Gemeinschaft heraus, die begierig auf jeden neuen Teil wartet. Auch Email mit Lob und netten Forderungen nach mehr zeigten mir, dass mein Plot den Leuten gefällt.
Wobei ich derzeit aber auch viel an Elena (Grausame Abrichtung) schreibe, deren grausame Abrichtung mittlerweile ebenso viele Fans gefunden hat. Elena mag ich inzwischen sehr, sie liegt mir am Herzen, auch wenn sie im Grunde eine echt widerwärtige Person ist, aber dennoch, man muss sie einfach gern haben.


LAYLAH: Wie ist die Zusammenarbeit mit Ihren beiden Verlegerinnen?

ADRIAN PEIN: Sehr gut. Es gibt dann und wann kleine Differenzen bezüglich meiner langen Sätze, die ich dann doch inzwischen durch Punkte trenne. [grins]. Im Eifer des Schreibens kann es schon mal vorkommen, dass ich schreibe und schreibe und schreibe, ohne Luft zu holen oder einen Punkt zu machen. Logische Fehler kommen selten vor, entgehen aber dem Lektorat nie, was ich sehr schön finde.

LAYLAH: Wie sind Sie zum Club der Sinne gekommen?

ADRIAN PEIN: Durch Zufall, um es auf den Punkt zu bringen, Weihnachten 2009 schrieb ich mehrere Verlage an, Frau Graßmann antwortete schnell und verlangte eine Leseprobe, die ich ihr umgehend zusandte. So entwickelte sich eine nun schon mehrjährige Zusammenarbeit. In diesem Verlag fühle ich mich bestens aufgehoben und betreut.

LAYLAH: Haben Sie einen Einfluss auf die Covergestaltung? Gerade bei „Gnadenlose Abrichtung“ ist offensichtlich, dass die Frau auf den beiden Covern eine erstaunliche Übereinstimmung zu Elena aufweist.

ADRIAN PEIN: Mittlerweile genieße ich das Privileg, die Cover-Bilder aussuchen zu dürfen. Jene beiden Bilder haben mich ungemein angesprochen, vor allem die Dame auf Teil 1 fand ich genau so, wie ich mir Elena vorstelle. Aber auch auf dem zweiten Bild findet man die italienische Note in eindeutiger Form vor.


LAYLAH: Haben Sie bestimmte Schreibrituale?

ADRIAN PEIN: Nicht wirklich, harte Musik, z.B. Gothic oder Heavy Metal, sollte im Hintergrund laufen. Dazu ein guter Rotwein, nicht zu viel, und schmackhafte Zigarillos, selten eine Zigarre dazu. Aber ich kann eigentlich überall schreiben, auch auf dem Berg in luftiger Höhe, im Wellness-Hotel, egal wo. Ich liebe Schreiben, daher habe ich stets ein Netbook bei mir.

LAYLAH: Welche Ihrer Bücher würden Sie am ehesten für Einsteiger empfehlen, wenn diese bisher noch nichts aus dem BDSM-Bereich gelesen haben?

ADRIAN PEIN: Ein „richtiges“ Buch ist leider noch nicht erschienen, es sind mehr oder minder Kurzgeschichten, wobei man bei „Herrin der Qualen“ und Elena („Grausame Abrichtung“) schon bald von Büchern sprechen kann. Beide aber sind nicht wirklich für Neulinge geeignet, da ich hier keine philanthropische Welt beschreibe, eher sehr harten SM oder Gewalt, die auch mal letal enden kann, was ja leider auch real so passiert. Wobei ich hier meine Welt mehr schätze, denn es ist nur Fiktion.

LAYLAH: Wird es einen dritten oder gar vierten Teil von „Gnadenlose Abrichtung“ geben? Dürfen Sie uns schon etwas darüber verraten?

ADRIAN PEIN: Der dritte Teil ist fast fertig, wobei Elena sich als echtes Miststück erweist, ihre Raffinesse ist faszinierend und abstoßend zugleich, wobei sich Michael (der Protagonist) in diesem Wechselbad der Gefühle mehr und mehr verliert oder verliebt.
Im vierten Teil, den ich schon inhaltsmäßig geplant habe, wird eine Situation auftreten, die manche Leute vor den Kopf stoßen kann. Ich bin echt neugierig, wie meine Leser dies aufnehmen werden. Neue Ufer und neue Grenzen, Barrieren niederreißen, sich öffnen für Neues, Fremdes. Mehr kann ich dazu nicht verraten.


LAYLAH: In „Herrin der Qualen“ passieren, gelinde ausgedrückt, äußert brutale Szenen. Wie kommen Sie auf solche Ideen und was wollen Sie mit solchen Einfällen dem Leser vermitteln?

ADRIAN PEIN: Hmmh, eine schwierige Frage, auf die ich nicht gerne antworte. Um ehrlich zu sein, habe ich ein großes Vorbild aus einem anderen Genre. Ein großes Idol von mir, ein Filmemacher, der vor allem mit seinen Filmen über lebende Tote bekannt wurde, verpackte in seinen Filmen stets eine gesunde Portion Sozialkritik. Ein Kniff, den ich gerne übernahm. Wobei ich in meinen Schriften ein wenig weiter gehe, alle Methoden und Ereignisse haben sich so tatsächlich ereignet oder sind so tradiert. Meine „Nadel der Wahrheit“, welche Karol im zweiten Teil an sich erleben durfte, entspricht einer Punktionsnadel der Neurologen. Menschen als flammendes Fanal des Glaubens stiegen in China in den Himmel. Goldstücke vergraben als Samen, um Gold zu gewinnen? Dies geschah ebenso bei einem Kaiser in Böhmen. Manche Foltermethoden wurden im alten China bereits erwähnt. Dies macht HdQ so einzigartig, man kann es als „nette“ Story lesen und sich dabei gruseln oder lachen, denn auch Humor kommt hier nicht zu kurz. Unter der Oberfläche kann der Leser aber ebenso erkennen, dass hier reale Ereignisse erwähnt werden. Für die Spannung der Handlung tut dies keinen Abbruch, ob der Leser es erkennt oder nicht. Warum mache ich das? Vor allem, um zu zeigen, wie sehr Fiktion und Wahrheit nebeneinanderliegen. Den Leser daran erinnern, dass Gewalt in dieser Form tatsächlich stattfand, dass es nicht nur pure Phantasie oder Einbildung darstellt. Wobei auch Kritik an Gesellschaft und Glauben auch in zynischer und harter Form zu finden ist. Aber auch Namen spielen eine gewisse Rolle, wenn man sie ins Deutsche übersetzt. Als Beispiel Baka, was übersetzt Dummkopf oder Narr bedeutet, hier bediene ich mich vor allem der japanischen Sprache.


LAYLAH: Möchten Sie Ihren Lesern etwas mitteilen?

ADRIAN PEIN: Gerne. Habt Spaß im Leben, genießt es! Bei Wünschen, Anregungen oder Beschwerden einfach ein Mail an mich senden, ich beantworte jedes Mail persönlich. Schöne Weihnachten und einen guten Rutsch, euer Adrian!

 LAYLAH: Vielen Dank, lieber Herr Pein, für das sehr interessante Interview.

Bisher erschienene Werke:
  
Apfel und Sekt – eine Kurzgeschichtensammlung

Herrin der Qualen (4 Bände)

Silkes neuer Sklave (2 Bände)

Gnadenlose Abrichtung (2 Bände)

Ergebenheit (Einzelband)

Schwester Nina (Einzelband bei „Das Erotische Sekretariat“)


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