andra Henke hat ein gewagtes Thema gut umgesetzt.
Vier Lolitas machen ein Mädcheninternat unsicher. Ob Gärtner, Hausmeister oder Lehrer, jeder steht im Visier des frivolen Teams.
Gleich zu Anfang gibt es Sex im Klassenzimmer - zu fünft! Der Lehrer wurde an den Stuhl gefesselt. Wie gewohnt zieht Frau Henke sämtliche Register. Ihr gelingt die Gradwanderung zwischen sehr expliziten, abwechslungsreichen Beschreibungen und hohem Niveau - und das bei diesem gewagten Thema!
Kurz vor den Ferien kommt Emma neu in dieses Internat und findet gleich Anschluss an die interessante rothaarige Charlie, die sie in die eingeschworene Gemeinschaft der Lolitas einführt. Bald werden Emma erotische Aufgaben gestellt, die diese erfüllen muss, will sie dazugehören. Die Mädchen kennen dabei keinerlei Tabus. Doch bald fragt Emma sich, was mit der unter mysteriösen Umständen verschwundenen fünften Lolita Ruby geschehen ist.
Sämtliche Lolitas sind sehr unterschiedlich - sowohl vom Aussehen als auch vom Charakter. Ihre Eigenarten, Gefühle und Ansichten kommen für mich sehr glaubhaft rüber.
Was mir persönlich als Frau an Sandra Henkes Büchern gefällt ist, wie es ihr immer wieder gelingt, sehr viele explizite, tabulose Erotik-Szenen zu schreiben ohne die beiden Hauptpersonen promiskuitiv zu machen, denn auch die Liebe und die großen Gefühle sind bei ihr großgeschrieben.
Gekonnt gelingt es ihr, einen spannenden Krimi-Plot in die frivolen Ausschweifungen einzuweben. Das Ende ist überraschend und sehr dramatisch.
Absolut empfehlenswert!
Mittwoch, 6. November 2013
Sandra Henke - Mädchenakademie
Eingestellt von Just me um 17:31 0 Kommentare
Labels: Erotikroman, Sandra Henke
Sandra Henke - Alphawolf
Inhaltsangabe:
Als eine Horde Wölfe das Labor eines Krankenhauses verwüsten, werden die Halbindianerin Tala und ihr Kollege Walter von Wild Protection gerufen, um die Tiere zurück in die Wildnis Alaskas zu bringen. Doch Tala ist sich nicht sicher, ob es sich tatsächlich nur um Wölfe handelt, denn das Verhalten der Tiere ist mehr als merkwürdig. Tala wird gepackt vom Sog der Ereignisse und von dem unheimlichen, aber äußerst attraktiven Claw bedroht, der behauptet ein Werwolf zu sein. Sie schwankt zwischen Angst und Faszination und mit einem Mal steht mehr als nur ihr Leben auf dem Spiel ...
Meine Meinung:
Die Hauptperson Tala, eine Halbindianerin, der man ihre Abstammung (leider) nicht ansieht, ist gleich zu Beginn sympathisch. Sie ist selbstbewusst, tierlieb, mit der Natur und ihrem Stamm verbunden und modern zugleich.
Claw, der Alphawolf, kommt am Anfang nicht so sympathisch rüber, da er versucht, Tala mit Einschüchterungsversuchen in Schach zu halten. Zum Glück ändert sich das und er überrascht durch eine fürsorgliche Seite.
Doch nicht nur er ist eine facettenreiche Person. Auch die anderen, sei es Talas Großmutter, Rufus oder Lupus kommen sehr lebendig rüber. Nur wäre es besser gewesen, bei Rufus und Lupus nicht so ähnlich klingende Namen zu wählen. Am Anfang habe ich sie gelegentlich verwechselt.
Der Roman liest sich sehr flüssig. Nie reißt der Spannungsfaden ab. Ständig passiert etwas. Leute verschwinden spurlos, Gebäude werden verwüstet. Der Bösewicht Dante ist eine ständige Bedrohung im Hintergrund.
Frau Henkes Werwölfe sind nicht die Monster der Horrorfilme, sondern sie müssen sich – unabhängig von den Mondphasen – von Zeit zu Zeit in richtige Wölfe verwandeln inklusive der tierischen Triebe, wobei die menschliche Intelligenz erhalten bleibt. Frau Henke bringt das glaubhaft und nachvollziehbar rüber.
Einzig Dante ist durch einen Unfall zu diesem Monster geworden. Wie dieses verhält er sich zum Teil, wobei er wesentlich geschickter und intelligenter vorgeht als viele der Horrorfilm-Werwölfe. Er hat ein Ziel und weiß was er tut. Dabei verhält er sich absolut ruchlos, wie es sich für einen anständigen Bösewicht gehört.
Der Höhepunkt ist ausführlich und auch das Ende stellt zufrieden. Hier will ich nichts verraten, nur dass es gut ausgearbeitet wurde.
Es fließen stückeweise Hintergrundinformationen über die indianischen Traditionen ein. Frau Henke hat fleißig recherchiert, was bei Fantasy-Romanen nicht unbedingt Standard ist.
Die Erotikszenen sind sehr explizit. Man sollte es schon derber mögen. Phantasievoll sind sie allemal. Frau Henke zieht alle Register …
Ein in sich abgeschlossener Roman, zu dem es nächstes Jahr einen Folgeband geben soll.
Für mich ist dieser Roman einer der Highlights der deutschen Fantasy.
Eingestellt von Just me um 17:27 0 Kommentare
Labels: Erotik, erotischer Fantasyroman, erotischer Liebesroman, Sandra Henke