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Mittwoch, 6. November 2013

Dirk Bongardt - Die Feuer von Alamosa (Al Wolfson-Chronik Teil 2, Kindle-Western)

KURZBESCHREIBUNG:

Als Tom Al "Lobo" Wolfson die junge Stadt Alamosa erreicht, entsteht dort gerade einer der wichtigsten Knotenpunkte der Denver & Rio Grande Railway. Doch brutale Morde, Brandstiftungen und Überfälle erschüttern die Stadt und stellen ihre Zukunft in Frage. Dass Tom die Stadt nicht ihrem Schicksal überlässt, ist keine reine Menschenfreundlichkeit - nicht zuletzt geht es ja auch um sein eigenes Schicksal.

Die Western-Reihe 'Die Al Wolfson-Chroniken' schildert das Leben und die Erlebnisse des Thomas Al Wolfson, genannt Al Lobo, im wilden Westen im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts. Zu Unrecht zum Tode verurteilt, flieht er aus seiner Heimatstadt und macht sich auf einen langen Weg durch den Westen Nordamerikas.

Seine Erlebnisse spielen sich vor realem Hintergrund ab: Er ist dabei, als die Denver & Rio Grande Railway-Eisenbahngesellschaft im Jahr 1878 Alamosa zu ihrem wichtigsten Knotenpunkt macht, er bekommt es mit grausamen Skalpjägern zu tun, fanatischen Wanderpredigern und zynischen Revolvermännern. Liebe und Tod, Freundschaft und Verrat, Schicksal und Selbstbehauptung sind die großen Themen dieser Reihe.

Die Al Wolfson-Chroniken bestehen aus einzelnen, in sich abgeschlossenen Folgen. Auch wenn es mitunter Bezugnahmen auf frühere Ereignisse gibt, erzählt jeder einzelne Band eine eigenständige, spannungsgeladene Geschichte.

REZENSION:

Weiter geht es mit der Al Wolfson-Chronik. Auch Teil zwei ist wieder spannend vom ersten bis zum letzten Satz.
Thomas Al Lobo Wolfson, der sich inzwischen Al Thomas nennt, hat es inzwischen nach Alamosa verschlagen, wo er sich einen Job sucht und das Vertrauen der Leute erringen will. Immerhin hat er zu befürchten, dass es Steckbriefe über ihn gibt. Das bringt ihn auf eine der wahnwitzigen Ideen, für die er bekannt ist ...

Dirk Bongards Western sind etwas Besonderes. Sie sind historisch genau und detailreich, ohne sich wie ein Geschichtsbuch zu lesen. Die damalige Zeit wird lebensecht heraufbeschworen. Auch die Personen wirken so echt, dass man dabei vergisst, ein eBook vor sich zu haben. Alles zieht wie ein Film vor einem vorbei.

Auch in diesem Band geht es wieder rau zu. Eine Frau wurde verschleppt. Geschändet und grausam zugerichtet wurde sie wieder gefunden. Jemand sehr skrupelloses scheint die Einwohner und vor allem die Männer, welche an der neuen Eisenbahnstrecke arbeiten, mit allen Mitteln verjagen zu wollen? Wer auch immer dahinter steckt, geht über Leichen.

Dies ist eine spannende Fortsetzung mit überraschenden Wendungen. Sie macht eindeutig Lust auf mehr. Wer auch nur halbwegs etwas mit Western anfangen kann, kann mit dieser tollen Serie gar nichts falsch machen.

Die Al Wolfson-Chroniken von Dirk Bongardt (Kindle-Western)

Die Teile der Western von Dirk Bongardt in der richtigen Reihenfolge:

1. Kojoten am Rio Grande
2. Die Feuer von Alamosa
3. Ein Grab bleibt für den Sheriff
4. Die Bluträcherin
5. Wer den Bullen reizt

Man kann also nach dem Veröffentlichungsdatum gehen. Die Teile dürften die übliche Heftromanlänge haben.

Der ersehnte sechste Teil erscheint voraussichtlich Mitte März 2012.

"Zwei Tagesritte von El Paso" ist eine Kurzgeschichte, welche die Rahmengeschichte der Chronik liefert, also das, was zuvor kam und das Ende. Man kann sie vor oder nach der Chronik lesen.

Leseproben gibt es auf der Website von Amazon und hier:

http://thomasalwolfson.blogspot.com/
http://www.amazon.de/Dirk-Bongardt/e/B005GCQU5Q/ref=ntt_athr_dp_pel_1

Westernleser zugreifen!

Dirk Bongardt - Kojoten am Rio Grande

Mit Lassiter-Romanen kann ich nichts anfangen. Bisher habe ich als Western-Gelegenheitsleserin mich hauptsächlich an G. F. Unger gehalten, da er spannend schrieb und auch starke Frauenfiguren in seinen Romanen vorkommen. (Von Bongardts "Die Bluträcherin" erwarte ich mir einiges.)

Dirk Bongardts Romane jedoch sind eine Klasse für sich. Während es bei Unger häufig um Cowboyehre und meist ein wortkargen, einsamen Helden geht, ist Thomas Al Lobo Wolfson ein Mensch mit Ecken und Kanten, ein Outlaw wider Willen mit einem überaus trockenem Humor. Sogar sein Pferd hat Charakter.
Zudem erfährt man auch einiges Interessante über seine Vergangenheit und über den Mexikaner, mit dem ihm eine Hass-Liebe verband und von dem er so einiges lernte und so zu dem Mann wurde, der er ist.
Auf die Handlung brauche ich nicht weiter einzugehen, denn das haben meine Vorredner zur Genüge gut getan. Auch die Indianer waren recht facettenreich, trotz ihres eher kurzen Auftritts. Es wird ein dunkles Kapitel der Geschichte angesprochen, das eigentlich eher totgeschwiegen wird.

Der Autor beherrscht es, vom ersten bis zu letzten Satz Spannung zu erzeugen. Diesen Roman durchzieht ein leicht ironischer Unterton mit einem Touch interessanten schwarzen Humors.
Al Lobo nimmt sich selbst nicht so ernst und sieht selbst in den aussichtslosesten Situationen alles mit einer gewissen Selbstironie, was ich sehr erfrischend fand. Auch verlässt er sich nicht nur auf sein Schießeisen, sondern auch auf seinen Kopf! So befreit er sich das eine oder andere Mal durch seine originellen Einfälle aus schwierigen Situationen.

Es gab einige recht blutige Szenen und auch Schießereien. Nicht nur der historische Hintergrund wurde auffallend gut recherchiert, sondern auch die Waffen, über die man hier so ganz nebenbei einiges erfährt. Die phantastischen Elemente wie bei Unger, dass bei längeren Schießereien sogar ohne Nachladen die Munition nicht ausgeht, gibt es hier nicht. Es ist alles sehr nahe an der damaligen Realität.

Ein Westernautor, der sich keineswegs hinter Größen wie Unger verstecken muss, sondern mit eigenen Stärken ein würdiger Nachfolger für den verstorbenen großen Westernautor ist.