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Freitag, 29. November 2013

Adrian Pein - Herrin der Qualen 2

Weiter geht es mit Teil zwei der bisher vierteiligen Reihe aus der Feder von Adrian Pein. 
Leider habe ich hier einige Fehler entdeckt, die an den Verlag gemeldet wurden. Da ich schon einiges von verschiedenen Autoren von diesem gelesen habe und dies alles andere als die Norm ist, sowie dieser seriös und etabliert ist, gehe ich davon aus, dass das in einer weiteren Auflage bereinigt wird. Außerdem handelt es sich wirklich nur um ein paar kleinere Sachen.
Es geht hier ja schließlich nicht um die Leistung des Korrektors, sondern jene des Autoren und mit dieser befasst sich meine nachstehende Rezension.



Karol findet sich in einer von Frauen dominierten Gesellschaft wieder, die mit unserer in keinster Weise vergleichbar ist. Außerdem ist sie in eine dunkle, gefährliche Fantasy-Welt eingebettet.

Schnell wird klar, dass sein Beruf des Juwelenschmieds nicht willkürlich gewählt wurde oder gar als Anspielung auf "Die schwarzen Juwelen". Er dient einem bestimmten Zweck.

Eindringlich wird das edle Ambiente dort geschildert, seien es die allgemein zugänglichen Räume oder die ungewöhnlichen Gemächer der Miko.
Auch unter den Dunklen Damen gibt es Rivalitäten und rücksichtslos verfolgte eigene Interessen.

Bereits in der Buchvorschau (Amazon) kann man das Inhaltsverzeichnis sehen, was vermuten lässt, dass diesmal Miko die Hände im Spiel hat. Sie trägt die dunklen, dämonischen Züge der Kuro Miko des Anime, doch unerwarteterweise wird sie noch facettenreicher geschildert als Yuki.

Zitate:
"Je größer die Angst, umso kleiner der Blickwinkel."

"Der Schmerz gibt uns Leben, lässt uns leben, lässt uns begreifen, wer wir sind, wo wir sind und warum wir sind ..."

Mit Worten wie diesen zeigt Miko trotz ihres vermutlichen Wahnsinns einen außerordentlichen Tiefsinn.

Der zweite Teil gefällt mir noch besser als der erste. Man erfährt etwas über die eigentümlichen Landschaften wie die heißen Berge oder die groteske Brotsekte, die sich dort inmitten der Untoten, aufhält und selbst einigen verbotenen Tätigkeiten nachgeht.

Die Dunklen Damen hingegen haben einige Probleme, die ich hier nicht erörtern kann, ohne gnadenlos zu spoilern. Jedenfalls kommen auch politische Dinge zur Sprache, man erfährt, wie es zur Gründung der Nord-Union kam.

Doch das ist keineswegs das Hauptproblem, dem sich Karol zu stellen hat. Miko stellt ihn vor eine große, schwere Aufgabe, die ihn sein Leben kosten könnte. Dabei lernt er den legendären Himitsu kennen, den General, den Miko sich durch unbeschreiblich grausame Methoden gefügig gemacht hat, um sich sein strategisches Wissen zunutze zu machen. Dann wieder zeigt sie Seiten, die man von ihr nicht erwartet hätte.

Dieses Werk ist fesselnd aufgrund der eindringlichen Beschreibungen, dichten, dunklen, erotisch aufgeladenen Atmosphäre und nicht zuletzt der Grausamkeit Mikos, die verstörend und faszinierend zugleich ist. Jedenfalls vergisst man es nicht so schnell.

Freitag, 22. November 2013

Adrian Pein - Herrin der Qualen (Teil 1)

Nun werde ich mich einer erbaulicheren Sache widmen, dem Werk von Adrian Pein.

Es handelt sich um den ersten Teil von "Herrin der Qualen". Bisher gibt es davon vier Bände. Beachten Sie bitte auch das Interview mit Adrian Pein auf meinem Blog.

Das Cover passt meiner Ansicht nach nicht ganz zum Inhalt, da die Frauen darin andere Stiefel tragen. Die extrem hohen Absätze der langschaftigen Stiefel spielen nämlich in der Geschichte sowohl optisch als auch akustisch eine große Rolle. Manchmal sind sie gar das einzige Kleidungsstück einer Frau ... ;-)


Adrian Pein entführt uns in eine Fantasywelt mit einer anderen Gesellschaftsstruktur. Von Zwillingssonnen beschienen, gibt es doch die Unendliche Nacht, die von jedem gefürchtet wird. Denn dann durchschreiten die Dunklen Damen die Welt, um neue Opfer zu suchen. Sie leben in geheimnisvollen, düsteren Burgen inmitten der von Untoten, Nachtwesen und Lemuren heimgesuchten Wüsten. Von den Wüsten gibt es keine Karten, da diese gemieden werden. Kaum einer kehrte jemals von dort zurück.
Die Beschreibungen dieser Burgen und der Dunklen Damen, die in ihrer Wirkung durchaus etwas dämonenhaften haben, lief es mir so manches Mal kalt über den Rücken. Überhaupt scheint die Gegend alles andere als lebensfreundlich zu sein.

Die Hauptperson, aus deren Sichtweise durchgehend erzählt wird, ist der junge, alleinstehende Juwelenschmied Karol. (Ob hier eine Anspielung auf "Die dunklen Juwelen" gemacht wird, kann ich nicht sagen.) Sein Name bedeutet "freier Mann".Wie interessant. Offenbar handelt es sich um ein Wortspiel, das sich auf seine Gefangennahme bezieht. Selbst dann kann man im Geiste noch frei sein.
Er wird der persönliche Sklave von Yuki. Wie ich vermutet habe, stammt ihr Name aus dem Japanischen. Er bedeutet "Schnee", "Mut", "Glück" oder "Ärmellänge". Ich vermute mal ersteres. ;-) Die Ärmellänge dürfte zumindest nicht gemeint sein. Überhaupt häufen sich hierin die japanischen Namen. Ihre Freundin Mitsuko "Kind des Lichts" benannt zu haben, spricht wohl für einen recht ironischen Humor des Autoren.

Der Autor besitzt einen sehr schwarzen Humor. Sagt Yuki doch über sich selbst, gutmütig und warmherzig und stets mit Nachsicht und Güte zu foltern. Ich wäre fast vom Stuhl gefallen, als ich das las. Aber lest es selbst. Vielleicht hat sie damit nicht mal so Unrecht ...

Das Werk ist schwer einzuordnen. Am ehesten würde ich es als sehr düstere Fantasy bezeichnen, gespickt mit Erotik und Cruel-Femdom-Elementen, wobei "Safe, Sane & Consensual" in dieser einzigartigen Welt keine Bedeutung zu haben scheinen oder zumindest nicht in der Form, wie wir sie verstehen. Yuki selbst scheint doch eine Art von eigenen Ehrenkodex zu haben.
Einige Elemente dieses Werks würde ich als gelinde gesagt grausam bezeichnen. Doch in alldem zeigt sich immer mal wieder eine Zärtlichkeit, die man so nicht erwartet hätte.
Ein Mysterium bleiben die Dunklen Damen selbst. Des Öfteren fragte ich mich, ob sie überhaupt menschlich sind. 

Der Schreibstil weist Eleganz auf. Man merkt, dass die Worte mit Bedacht aneinander gereiht wurden.

Jedenfalls fiebert man dem zweiten Teil entgegen, um zu erfahren, wie es Karol weiter ergeht.

Die Pille: Nebenwirkungen aus eigener Erfahrung

In eigener Sache ist der nachstehende Blogbeitrag, weil diese Infos verbreitet werden sollten. Es ändert nichts, darüber zu schweigen.
Wer es nicht wissen will, ignoriere einfach diesen Post.

Dass die Nebenwirkungen sehr selten oder Einzelfälle sind, ist ein Mythos, wie ihr hier seht: 
http://www.risiko-pille.de/index.php/mythos-einzelfall.html
(Der Link ist nochmals in der Linkliste aufgeführt.)

Die Nebenwirkungen der Pille treten sehr häufig auf, ABER sie werden allzu oft nicht auf die Pille zurückgeführt.
Die Patientin erkennt den Zusammenhang häufig erst nach dem Absetzen der Pille und viele Ärzte verleugnen den Zusammenhang, wenn sie eine Vermutung darüber ausspricht. Selbst wenn die Nebenwirkung im Beipackzettel steht, wird sie von den Ärzten nicht auf die Pille zurückgeführt. Das habe ich selbst mehrfach erlebt.
Die Ärzte melden diese Nebenwirkungen also nicht. Daher können diese häufigen Fälle auch nicht in die Statistiken einfließen.

Ein Problem, die Nebenwirkungen auf die Pille zurückzuführen ist, dass sie oft nicht abrupt auftreten, sondern sich einschleichen.
Viele Frauen wollen ja gar nicht wissen, dass es sich um Pillen-Nebenwirkungen handelt, aus Angst, ohne die „bequeme“ Verhütung dazustehen. Die sympto-thermale Methode ist bei richtiger Anwendung genauso sicher, allerdings ohne die frühabtreibende Wirkung der Pille. Von den enormen Auswirkungen auf die Umwelt ganz zu schweigen.
Desweiteren gibt es Diaphragmen und weitere Alternativen. Leider klären einen die Frauenärzte darüber nur sehr ungern auf, da die starken Bestrebungen bestehen, einem unbedingt die Pille verkaufen zu wollen.

Daher sind die Statistiken über die Häufung von Nebenwirkungen äußerst unzuverlässig. Die Statistiken der Pharmakonzerne sowie von diesen finanzierte Studien sollte man ohnehin nicht für bare Münze nehmen. Da steht ein Milliardengeschäft dahinter!
Der Hersteller der meisten Pillen in Deutschland ist übrigens derselbe, der damals Contergan auf den Markt brachte, auch wenn in einigen Pillenpackungen dessen Tochtergesellschaften stehen.

Ob man die Pille nimmt, ist eine Entscheidung, die jede Frau selbst treffen muss. Aber es gibt es Alternativen, auch wenn die Frauenärzte einen darüber nicht aufklären. (siehe Bücherliste ganz unten) Ich habe immer sehr stark den Eindruck bei allen Frauenärzten bisher gehabt, dass sie einem unbedingt die Pille andrehen wollten.

ABER: Niemals, wirklich niemals solltet ihr euch von eurem Partner (oder dem Frauenarzt) zur Einnahme der Pille überreden lassen, wenn ihr das nicht wollt oder euch nicht gut damit fühlt, selbst wenn seine 200 Ex-Partnerinnen sie alle genommen haben. Das ist irrelevant. Ihr allein tragt die dauerhaften Folgen, selbst wenn der Typ längst über alle Berge ist.
Kondome zu verwenden ist für ihn ein viel kleinerer Preis als den, den ihr zahlt. Die Folgen können nämlich dauerhaft und nicht mehr rückgängig machbar sein. Nicht in allen Fällen gehen die Nebenwirkungen zurück. Eine bleibende Hormonstörung beeinträchtigt viele Bereiche des Lebens. Mehr Frauen, als man denkt, haben die Einnahme der Pille mit ihrem Leben bezahlt.

Read this! It is very important!

(I think aj will be OK that I copy the text. Otherwise please contact me at laylahs-buecherblog AT magic.ms)
My new boyfriend was constantly complaining that sex was no good for him without a condom and that I was just being selfish by not taking the pill (all his previous girlfriends had been on it). Eventually I went to my new GP who contradicted my old one and urged me to take the pill. I feel like this was the point I lost my life. I was 21, had been blessed with a fast metabolism, very good muscle tone, IQ of 180 which led me to work in science, I felt full of life and enthusiasm, the world was my oyster. When I started taking the pill I immediately became depressed, fatigued, I constantly had breakthrough bleeding, I lost my muscle-tone and became podgy, I could no longer have sex without artificial lubrication, I had constant thrush and felt disgusting, my immune system suffered, I caught one infection after another, my mind was fogged and I couldn't keep up with my work, I had no energy to do anything. After developing DVT and nearly losing my life I came off the pill. That was 6 years ago and I am still not the person I once was. I have absolutely no interest in sex, intercourse is painful and I need artificial lubrication, I don't have the drive I used to have and I am tired all the time. I am able to do my scientific work once more but it is not as easy as it once was. My body has regained some muscle-tone but I feel old and like I threw away my youth. I have found that this is due to lack of free-testosterone and by all accounts it is permanent damage. I have the hormones of a much older woman. I am now worried that it will have some impact on my children's health. Please do not give in to the pressure of going on the pill it will damage your body permanently and you will not be the woman you were meant to be, let men wear condoms and lump it.

Die Nebenwirkungen der Pille werden verharmlost. Angeblich treten sie nur äußerst selten auf.
Das ist keineswegs richtig!
Die Nebenwirkungen der Pille treten sehr häufig auf, ABER sie werden allzu oft nicht auf die Pille zurückgeführt.
Die Patientin erkennt den Zusammenhang häufig erst nach dem Absetzen der Pille und viele Ärzte verleugnen den Zusammenhang, wenn sie eine Vermutung darüber ausspricht. Selbst wenn die Nebenwirkung im Beipackzettel steht, wird sie von den Ärzten nicht auf die Pille zurückgeführt. Das habe ich selbst mehrfach erlebt.
Die Ärzte melden diese Nebenwirkungen also nicht. Daher können diese häufigen Fälle auch nicht in die Statistiken einfließen.

Ein Problem, die Nebenwirkungen auf die Pille zurückzuführen ist, dass sie oft nicht abrupt auftreten, sondern sich einschleichen.
Viele Frauen wollen ja gar nicht wissen, dass es sich um Pillen-Nebenwirkungen handelt, aus Angst, ohne die „bequeme“ Verhütung dazustehen. Die sympto-thermale Methode ist bei richtiger Anwendung genauso sicher, allerdings ohne die frühabtreibende Wirkung der Pille. Von den enormen Auswirkungen auf die Umwelt ganz zu schweigen.
Desweiteren gibt es Diaphragmen und weitere Alternativen. Leider klären einen die Frauenärzte darüber nur sehr ungern auf, da die starken Bestrebungen bestehen, einem unbedingt die Pille verkaufen zu wollen.

Daher sind die Statistiken über die Häufung von Nebenwirkungen äußerst unzuverlässig. Die Statistiken der Pharmakonzerne sowie von diesen finanzierte Studien sollte man ohnehin nicht für bare Münze nehmen. Da steht ein Milliardengeschäft dahinter!
Der Hersteller der meisten Pillen in Deutschland ist übrigens derselbe, der damals Contergan auf den Markt brachte. Auch wenn in einigen Pillenpackungen dessen Tochtergesellschaften stehen.

Dies hier ist meine eigene Erfahrung mit einer Pille der vierten Generation, die ich vier Jahre lang eingenommen habe bis Juli 2013.
Es fällt mir schwer, das zu schreiben, doch sehe ich eine große Notwendigkeit darin, denn ich bin keineswegs die Einzige, die es derart getroffen hat. In Foren überall auf der Welt las ich von ähnlichen Schicksalen, in denen die Pille Beziehungen, die geistige Gesundheit und Jobs gekostet hat durch das Ausmaß der Nebenwirkungen.

Ich kann die ersten acht bei mir aufgetretenen Nebenwirkungen eindeutig auf die Pille zurückführen, da diese etwa drei Monate nach dem Absetzen alle ausnahmslos verschwunden sind. Zuvor traten sie über Jahre hinweg in zunehmenden Maße auf. Vor der Einnahme der Pille war ich symptomfrei.

Nebenwirkung 1: Chloasma (braune Flecken im Gesicht)

Das trat nicht sofort auf, doch nach einem Jahr und wurde mit jedem Jahr schlimmer. In der traditionellen Chinesischen Medizin wird diese Pigmentstörung auf eine Störung des Leberfunktionskreises zurückgeführt. Die Pille belastet die Leber tagtäglich. Lebertumore treten häufiger auf, als man uns weismachen möchte.
Man bringt Chloasmae auch mit einer Störung des Kupfer-Haushaltes in Zusammenhang. Zu viel Kupfer im Körper unter der Pille ist keine Ausnahme.
Die Flecken sind natürlich noch vorhanden. Nach Erfahrungen anderer Frauen zeigt sich eine Besserung erst nach etwa einem Jahr nach dem Absetzen der Pille.

Nebenwirkung 2: Libidomangel

Diese trat auch nicht sofort in vollem Umfang auf, sondern schlich sich ein und wurde immer schlimmer. Weil ich an den letzten beiden Tagen der siebentägigen Pillenpause als einzige Tage des Zyklusses wieder ein bisschen Gefühl im Unterleib hatte, kam ich auf den Zusammenhang.
Irwin Goldstein, Claudia Panzer und deren Kollegen von der Universität von Boston untersuchten 125 Frauen mit sexueller Dysfunktion. 62 von ihnen nahmen zum Zeitpunkt der Untersuchung orale Kontrazeptiva, 40 nahme sie bis vor kurzem und 23 haben sie niemals genommen.
Sie maßen den SHBG-Level im Blut der Frauen vierteljährlich über den Zeitraum eines Jahres hinweg. Dabei fanden sie heraus, dass dieser Level im Blut der Frauen, die Pillennutzerinnen sieben mal höher war als der jener, die niemals die Pille genommen haben. SHBG verringert die Libido.

Nebenwirkung 3: Allgemeiner Energiemangel, Lethargie

Dieser ging mit dem Libidomangel einher. Ich fühlte mich schwach und müde und neigte zum Zunehmen, obwohl ich laut dem Radiologen angeblich eine leichte, nicht behandlungsbedürftige Schilddrüsenüberfunktion habe.
Ich vermute ein hormonelles Ungleichgewicht dahinter. Testosteronmangel oder Östrogendominanz können genau das in Frauen hervorrufen.
Nach dem Absetzen der Pille war es eine der Nebenwirkungen, die am schnellsten verschwunden sind.

Nebenwirkung 4: Pillenherz

Dies war eine besonders beängstigende Nebenwirkung. Ich hatte über Jahre nächtliches Herzrasen, dadurch bedingte Schlafstörungen und Herzrhythmusstörungen. Ein EKG brachte keine Erklärung. Nach dem Absetzen der Pille verschwand das nach gut zwei bis drei Monaten.

Nebenwirkung 5: Gewichtszunahme bzw. Abnehmen war kaum möglich

Auch diese kam nicht schlagartig. Eher verhielt es sich so, dass weder Diät, gesunde Ernährung noch Sport eine Gewichtsabnahme bewirkt haben. Ich konnte nur unter schweren Mühen so gut wie nichts abnehmen und es war schnell wieder drauf.
Nach dem Absetzen der Pille nahm ich zum Erstaunen meines Mannes von selbst ohne Diät oder Sport mehrere Kilos ab und das schon nach einigen Wochen. Er hatte ja zuvor meine Kämpfe gegen die Kilos mitbekommen.
Jedenfalls ist es ein Symtom der Östrogendominanz. Letztere kann durch die Pille hervorgerufen werden.

Nebenwirkung 6: krasse Persönlichkeitsveränderungen

Es fing langsam an. In zunehmenden Maße wurde ich eine unsichere, unausgeglichene, nervöse, devote, schüchterne Person, die sich zu viel gefallen ließ. Die Selbstzweifel stiegen enorm an. Normalerweise bin ich aktiv, selbstsicher und kontaktfreudig. Ich erkannte mich selbst nicht mehr.
Nach dem Absetzen hat sich das radikal wieder zurückverändert. Krass.

Nebenwirkung 7: schwere Depressionen und Stimmungsschwankungen

Auch das hat sich eingeschlichen. Ich litt viele Jahre, ohne zu wissen, dass es an der Pille lag. Am beängstigendsten war, dass die Stimmungsschwankungen immer unkontrollierbarer wurden. Vormittags waren sie am schlimmsten. (Ich nahm die Pille immer morgens …) Ich dachte an Selbstmord. Mehrmals.
Am Ende setzte ich sie hauptsächlich wegen der Persönlichkeitsveränderungen und der Depressionen aus Verzweiflung ab.
Dann geschah eine „Wunderheilung“: All diese Symptome verschwanden vollständig. Drei Monate nach dem Absetzen der Pille war ich wieder eine völlig ausgeglichene, fröhliche und selbstbewusste Person.
Ob es an einem hormonellen Ungleichgewicht oder einem Vitamin B6 oder B12-Mangel lag, kann ich nicht genau sagen. Jedenfalls nahm ich ein Vitamin-B-Multipräparat noch während der Pilleneinnahme, was sich leider als wirkungslos erwies.
Seit vielen Jahren ist bekannt, dass Schilddrüsenhormonmangel- oder Überschuss, also eine Unter- oder Überfunktion zu Persönlichkeitsveränderungen und Depressionen führen können. Warum das bei der Pille über sehr viele Jahre hinweg abgeleugnet wurde und auch heutzutage noch Antidepressiva das Mittel der Wahl sind, ist unbegreiflich. Hier wird mit einem Milliardengeschäft (Pille) das nächste erzeugt (Bedarf nach Antidepressiva). Am Ende schmeißt man sich etliche weitere Pillen, um gegen die angeblichen Nicht-Nebenwirkungen der Pille vorzugehen.

Nebenwirkung 8: Verminderung von Intelligenz und Kreativität

Während der Pilleneinnahme stellte sich bei mir nach und nach ein Nachlassen meiner geistigen Leistungsfähigkeit ein, was sich in Brain-Fog, Konzentrationsstörungen und deutlich nachlassender Kreativität äußerte.
Wissenschaftlicher haben festgestellt, dass sich bei sehr vielen Frauen sowohl die Gehirnstruktur als auch das EEG durch die Pilleneinnahme verändert. Wenn das nicht beängstigend ist …

Nebenwirkung 9: Schilddrüsenüberfunktion

Diese Nebenwirkung kann ich noch nicht eindeutig auf die Pille zurückführen, da ich den Radiologen-Termin bewusst erst nächstes Jahr vornehmen lassen werde.
Fest steht jedoch, dass die Schilddrüsenprobleme mit dem Zeitpunkt der Pilleneinnahme begannen. Damals war mir das nur nicht bewusst. Glücklicherweise ist es nur eine leichte Überfunktion. Mal sehen, was die Untersuchung in 2014 ergibt.
Die Universtität von Kairo stellte in einem Tierversuch fest, dass diese bei regelmäßiger Gabe von Östrogenen (Haupt-Pillenhormon) eine Schilddrüsenüberfunktion entwickelten.

PCOS und die Pille:

Häufig bin ich in Foren auf den Verdacht des Zusammenhangs zwischen PCOS und der Pille gestoßen. Viele Frauen vermuten, dass die Pille diese Erkrankung bei ihnen ausgelöst hat.
Früher war PCOS kaum bekannt, was nicht nur an mangelnder Diagnostik liegen kann. Heutzutage ist – genauso wie bei Brustkrebst und Schilddrüsenstörungen – jede zehnte Frau davon betroffen. Derart drastische Veränderungen sollten ein Gegenstand spezieller Studien sein, die auch die Pillennutzung mit einbeziehen.

Bei PCOS finden kein Eisprung und keine Progesteronbildung statt. Die Pille unterdrückt den Eisprung und die körpereigene Hormonproduktion. Die synthethischen Hormone ersetzen die eigenen, sodass der Körper selbst keine mehr produziert.
Immer häufiger wird die Pille jungen Frauen und Mädchen schon ab einem Alter von 14 verschrieben, während der Organismus noch nicht ausgereift und die Pubertät noch nicht abgeschlossen ist. Durch die Unterdrückung der körpereigenen Hormonproduktion wird also auch die Pubertät unterdrückt. Dies kann meiner Ansicht nach zu einer späteren Unfähigkeit des Körpers führen, Progesteron selbst herzustellen.
Immerhin verändert die Pille über 150 Vorgänge im menschlichen Körper. Man weiß schon nicht, welche Folgen es für einen ausgereiften Organismus hat, aber die Folgen für einen pubertierenden, der noch nicht sein eigenes Gleichgewicht gefunden hat, dürften ungleich schwerer sein.
In jedem Fall ist die Pille für PCOS NICHT das Mittel der Wahl für die Behandlung, auch wenn es für die Ärzte bequemer sein sollte.

Bedenklich finde ich, dass man die Forschung hinsichtlich der Empfängnisverhütung sehr zurückgefahren hat. Man hält die Pille für ausreichend. Die Frauen kaufen sie ja und nehmen die Nebenwirkungen in Kauf, auch wenn sie zu oft tödlich sind. Außerdem fördert die Pille das Geschäft mit all den anderen Pillchen, die man dann gegen die Nebenwirkungen benötigt.
Die Pille mag viele Freiheiten gebracht haben, aber die Forschung sollte und muss weitergehen.


Leider fand ich die besten Informationen hauptsächlich in englischer Sprache. Ich habe auf die Respektabilität der Quellen geachtet. Die Links lasse ich hier bewusst voll anzeigen, damit man die Quelle im Vorfeld erkennt.


Wichtige Links:

The scary history of the pill and the adverse side affects glossed over by big pharma:


Dr. med. Ehmann schreibt hier hauptsächlich über die langfristigen Folgen der Pille für die Umwelt und die frühabtreibenden Wirkung:


Gratis-E-Book eines Arztes über die Nebenwirkungen der Pille:


Die Pille ist von der Weltgesundheitsorganzisation als Karzinogen der Gruppe 1 neben Asbest & Co. als krebserzeugend eingestuft worden:


Die Pille stoppt den Muskelaufbau:


Gehirnveränderungen durch die Pille:


Persönlichkeitsveränderungen durch die Pille:

5 Reasons why the Pill may not be the answer to PCOS:



Über PCOS allgemein:


Schilddrüsenstörungen durch die Pille:




Schildrüsenüberfunktion ausgelöst durch Östrogengabe im Tierversuch (Universität Kairo):


Die Pille kann eine Östrogendominanz auslösen:


Nebenwirkungen allgemein:


Bücher:

“The Pill – are you sure it is for you?”
„In our Control: The complete book of contraceptive choices for women“ by Laura Eldridge
“Taking charge of your fertility” – Toni Weschler


Donnerstag, 14. November 2013

Adrian Pein, der Cruel-Femdom-Autor, im Interview

Ich freue mich sehr, heute Adrian Pein begrüßen zu dürfen. Er ist bekannt für seine Femdom-Stories im Club der Sinne, einem auf Erotik spezialisierten E-Book-Verlag mit einem vielfältigen Programm. Auch hat er eine Veröffentlichung im Verlag „Das Erotische Sekretariat“ des Titels „Schwester Nina“.
Sein Name steht für Cruel-Femdom vom Feinsten mit Masochismus, einer guten Charakterisierung der Personen und gewählter Sprache.
Der erste Teil von „Gnadenlose Abrichtung“ stellt für den „Club der Sinne“ abermals eine Premiere dar, da es das erste Buch im Bereich SM ist, das ins Englische übersetzt wurde.


LAYLAH: Herr Pein, es freut mich sehr, Sie hier begrüßen zu dürfen. Es ist mir eine große Ehre, dass Sie sich zu diesem Interview bereit erklärt haben.

Erzählen Sie uns bitte zuerst etwas über sich.

ADRIAN PEIN: Ich bin ein zurückhaltender, eher schweigsamer Typ, der schon in der Jugend viel las, jedes Buch verschlang. Egal, ob es Fachbücher für Kinder waren oder die klassischen Jugendbücher. Neben meiner Tätigkeit im Bildungsbereich schätze ich nach wie vor gute Bücher, aber auch gutes Essen und ansprechende Filme, wobei ich das klassische TV im Allgemeinen eher meide. Darüber hinaus liebe ich Kurzurlaube, vor allem Wellness, und betreibe regelmäßig Sport, um mich fit zu halten.

LAYLAH: Wie man Ihrer Website entnehmen kann, sind Sie auch im Sachbuchbereich bereits ein etablierter Autor. Wie kamen Sie zum Schreiben und wie speziell zum Schreiben erotischer Literatur?

ADRIAN PEIN: Als ich noch im technischen Bereich tätig war, schrieb ich regelmäßig Anleitungen für Sofware, Hardware und diffizile Geräte. Also schrieb ich mehr oder minder aus Spaß am Schreiben auch technische Fachartikel, wobei diese eher sehr speziell und an Techniker grichtet waren. So entdeckte ich auch, dass ich gerne mal Prosa schreiben würde, dies war etwa Weihnachten 2009. Ich stöberte im Web, was angesagt war, und entdeckte, dass die Leute einen großen Bedarf an Erotik hatten. Also beschloss ich, in dieser Richtung zu schreiben. Da ich keine 08/15-Schreibe abliefern wollte, beschäftigte ich mich mit SM und begann, in diese Richtung zu schreiben.

LAYLAH: Welches Ihrer Werke liegt Ihnen am meisten am Herzen?

ADRIAN PEIN: Eindeutig „Herrin der Qualen“, ein Fantasy-Zyklus, der sich auch SM-Elemente bedient, allerdings in anderer Form, eher mit Action und viel schwarzem Humor. Aber auch Horror, Gewalt und Sozialkritik kommen hier nicht zu kurz. Fantasy hat mich schon immer fasziniert, daher stellte HdQ für mich ein Experiment dar. Um ehrlich zu sein, ich war positiv überrascht, wie sehr dieser Zyklus angenommen wurde, nach dem zweiten Teil kristallisierte sich eine harte Fan-Gemeinschaft heraus, die begierig auf jeden neuen Teil wartet. Auch Email mit Lob und netten Forderungen nach mehr zeigten mir, dass mein Plot den Leuten gefällt.
Wobei ich derzeit aber auch viel an Elena (Grausame Abrichtung) schreibe, deren grausame Abrichtung mittlerweile ebenso viele Fans gefunden hat. Elena mag ich inzwischen sehr, sie liegt mir am Herzen, auch wenn sie im Grunde eine echt widerwärtige Person ist, aber dennoch, man muss sie einfach gern haben.


LAYLAH: Wie ist die Zusammenarbeit mit Ihren beiden Verlegerinnen?

ADRIAN PEIN: Sehr gut. Es gibt dann und wann kleine Differenzen bezüglich meiner langen Sätze, die ich dann doch inzwischen durch Punkte trenne. [grins]. Im Eifer des Schreibens kann es schon mal vorkommen, dass ich schreibe und schreibe und schreibe, ohne Luft zu holen oder einen Punkt zu machen. Logische Fehler kommen selten vor, entgehen aber dem Lektorat nie, was ich sehr schön finde.

LAYLAH: Wie sind Sie zum Club der Sinne gekommen?

ADRIAN PEIN: Durch Zufall, um es auf den Punkt zu bringen, Weihnachten 2009 schrieb ich mehrere Verlage an, Frau Graßmann antwortete schnell und verlangte eine Leseprobe, die ich ihr umgehend zusandte. So entwickelte sich eine nun schon mehrjährige Zusammenarbeit. In diesem Verlag fühle ich mich bestens aufgehoben und betreut.

LAYLAH: Haben Sie einen Einfluss auf die Covergestaltung? Gerade bei „Gnadenlose Abrichtung“ ist offensichtlich, dass die Frau auf den beiden Covern eine erstaunliche Übereinstimmung zu Elena aufweist.

ADRIAN PEIN: Mittlerweile genieße ich das Privileg, die Cover-Bilder aussuchen zu dürfen. Jene beiden Bilder haben mich ungemein angesprochen, vor allem die Dame auf Teil 1 fand ich genau so, wie ich mir Elena vorstelle. Aber auch auf dem zweiten Bild findet man die italienische Note in eindeutiger Form vor.


LAYLAH: Haben Sie bestimmte Schreibrituale?

ADRIAN PEIN: Nicht wirklich, harte Musik, z.B. Gothic oder Heavy Metal, sollte im Hintergrund laufen. Dazu ein guter Rotwein, nicht zu viel, und schmackhafte Zigarillos, selten eine Zigarre dazu. Aber ich kann eigentlich überall schreiben, auch auf dem Berg in luftiger Höhe, im Wellness-Hotel, egal wo. Ich liebe Schreiben, daher habe ich stets ein Netbook bei mir.

LAYLAH: Welche Ihrer Bücher würden Sie am ehesten für Einsteiger empfehlen, wenn diese bisher noch nichts aus dem BDSM-Bereich gelesen haben?

ADRIAN PEIN: Ein „richtiges“ Buch ist leider noch nicht erschienen, es sind mehr oder minder Kurzgeschichten, wobei man bei „Herrin der Qualen“ und Elena („Grausame Abrichtung“) schon bald von Büchern sprechen kann. Beide aber sind nicht wirklich für Neulinge geeignet, da ich hier keine philanthropische Welt beschreibe, eher sehr harten SM oder Gewalt, die auch mal letal enden kann, was ja leider auch real so passiert. Wobei ich hier meine Welt mehr schätze, denn es ist nur Fiktion.

LAYLAH: Wird es einen dritten oder gar vierten Teil von „Gnadenlose Abrichtung“ geben? Dürfen Sie uns schon etwas darüber verraten?

ADRIAN PEIN: Der dritte Teil ist fast fertig, wobei Elena sich als echtes Miststück erweist, ihre Raffinesse ist faszinierend und abstoßend zugleich, wobei sich Michael (der Protagonist) in diesem Wechselbad der Gefühle mehr und mehr verliert oder verliebt.
Im vierten Teil, den ich schon inhaltsmäßig geplant habe, wird eine Situation auftreten, die manche Leute vor den Kopf stoßen kann. Ich bin echt neugierig, wie meine Leser dies aufnehmen werden. Neue Ufer und neue Grenzen, Barrieren niederreißen, sich öffnen für Neues, Fremdes. Mehr kann ich dazu nicht verraten.


LAYLAH: In „Herrin der Qualen“ passieren, gelinde ausgedrückt, äußert brutale Szenen. Wie kommen Sie auf solche Ideen und was wollen Sie mit solchen Einfällen dem Leser vermitteln?

ADRIAN PEIN: Hmmh, eine schwierige Frage, auf die ich nicht gerne antworte. Um ehrlich zu sein, habe ich ein großes Vorbild aus einem anderen Genre. Ein großes Idol von mir, ein Filmemacher, der vor allem mit seinen Filmen über lebende Tote bekannt wurde, verpackte in seinen Filmen stets eine gesunde Portion Sozialkritik. Ein Kniff, den ich gerne übernahm. Wobei ich in meinen Schriften ein wenig weiter gehe, alle Methoden und Ereignisse haben sich so tatsächlich ereignet oder sind so tradiert. Meine „Nadel der Wahrheit“, welche Karol im zweiten Teil an sich erleben durfte, entspricht einer Punktionsnadel der Neurologen. Menschen als flammendes Fanal des Glaubens stiegen in China in den Himmel. Goldstücke vergraben als Samen, um Gold zu gewinnen? Dies geschah ebenso bei einem Kaiser in Böhmen. Manche Foltermethoden wurden im alten China bereits erwähnt. Dies macht HdQ so einzigartig, man kann es als „nette“ Story lesen und sich dabei gruseln oder lachen, denn auch Humor kommt hier nicht zu kurz. Unter der Oberfläche kann der Leser aber ebenso erkennen, dass hier reale Ereignisse erwähnt werden. Für die Spannung der Handlung tut dies keinen Abbruch, ob der Leser es erkennt oder nicht. Warum mache ich das? Vor allem, um zu zeigen, wie sehr Fiktion und Wahrheit nebeneinanderliegen. Den Leser daran erinnern, dass Gewalt in dieser Form tatsächlich stattfand, dass es nicht nur pure Phantasie oder Einbildung darstellt. Wobei auch Kritik an Gesellschaft und Glauben auch in zynischer und harter Form zu finden ist. Aber auch Namen spielen eine gewisse Rolle, wenn man sie ins Deutsche übersetzt. Als Beispiel Baka, was übersetzt Dummkopf oder Narr bedeutet, hier bediene ich mich vor allem der japanischen Sprache.


LAYLAH: Möchten Sie Ihren Lesern etwas mitteilen?

ADRIAN PEIN: Gerne. Habt Spaß im Leben, genießt es! Bei Wünschen, Anregungen oder Beschwerden einfach ein Mail an mich senden, ich beantworte jedes Mail persönlich. Schöne Weihnachten und einen guten Rutsch, euer Adrian!

 LAYLAH: Vielen Dank, lieber Herr Pein, für das sehr interessante Interview.

Bisher erschienene Werke:
  
Apfel und Sekt – eine Kurzgeschichtensammlung

Herrin der Qualen (4 Bände)

Silkes neuer Sklave (2 Bände)

Gnadenlose Abrichtung (2 Bände)

Ergebenheit (Einzelband)

Schwester Nina (Einzelband bei „Das Erotische Sekretariat“)


Links:

Dirk Bongardt - Senza Una Donna: Das Survival-Handbuch für allein erziehende Väter

Der beste Rat kommt von jenen Leuten, die sich dort befinden oder in einer ähnlichen Situation gewesen waren. Wer könnte dies besser als ein allein erziehender Vater von vier Kindern?

Dirk Bongardt, mir in erster Linie bekannt durch seine beliebte Western-Reihe, hatte im Jahr 2004 diesen Ratgeber verfasst, als er sich noch mitten in der Situation als allein erziehender Vater befunden hat.
Dieses Buch ist natürlich auch für allein erziehende Mütter geeignet oder die Frauen von Kapitänen oder anderen, die selten zuhause sind. Zu letzeren zähle ich mich.

Praktisch jeder, der Kinder hat, kann hieraus den einen oder anderen Tipp ziehen.

Das Buch ist relativ kurz, aber nicht, weil wenig drin steht, sondern weil der Autor über die Fähigkeit verfügt, sich präzise, knapp und effizient auszudrücken, was dem Zeitmangel der meisten Alleinerziehenden entgegenkommt.

Der Autor zeigt sich sehr offen, freundlich und äußerst sympathisch. Man merkt dem Text an, dass er als Freiberufler (Journalist, Reporter und Autor von IT-Fachveröffentlichungen) vom Schreiben lebt.

Zuallererst geht der Autor auf die erste Zeit nach der Trennung ein und die Gefühle, die Enttäuschung, den Schmerz, die Wut und den Hass, die man alle verarbeiten muss. Hierbei gibt er wie ein guter Freund sehr kluge Ratschläge wie "Ihrer Ex weiter zu grollen führt leider nicht bei ihr, sondern bei Ihnen zu Magengeschwüren. Von der verlorenen Zeit ganz abgesehen. Hass schadet nur Ihnen selbst." Um ein Beispiel zu nennen.
Er zeigt Wege aus dem Hass auf.

Weiter geht es mit der veränderten Situation, den neuen Aufgaben, die auf einen allein erziehenden Vater zukommen.
Ein Kapitel widmet sich dem "Einkaufen für Anfänger" nebst den Sonderwünschen der Kinder und wie man damit umgeht.
Auch auf Finanzprobleme, Unterhalt und Schulden wird eingegangen, wie man effektiv spart, sich Zeitfenster bei Liquiditätsproblemen verschafft und wie man aus der Schuldenfalle wieder herauskommt.
Mein Mann ist nach seiner Scheidung in einer ähnlichen Finanzsituation auf dieselbe Weise herausgekommen. Diese Tipps sind also mehr als einmal praxiserprobt und für sehr tauglich befunden worden.

Als nächstes geht er auf die Hausarbeit ein. Hier findet man einige hilfreiche Tipps, wie man schnell, effizienten und abwechslungsreich kochen kann, ohne sich Dutzende von Kochbüchern zulegen zu müssen, die meistens ohnehin zu kompliziert vorgehen.
Desweiteren finden sich Infos zur richtigen Anwendung des Herds und der Waschmaschine, dem Putzen, Aufräumen, wie viel man entrümpeln sollte und wie man auf einfache Weise streifenfreie Fenster erhält. Nein, das Putzen bei strahlendem Sonnenschein empfiehlt er nicht!
Kurz geht er auf Reinigungsgeräte ein, die allgemein so angepriesen werden, und berichtet von seinen eigenen Erfahrungen damit. Wir hatten ein anderes Gerät für einen anderen Reinigungszweck und kamen zu genau derselben Schlussfolgerung.

In seinem Beruf sind glatte Hemden notwendig. Daher gibt er auch hier praxiserprobte Tipps.
Hier möchte ich hinzufügen, dass man soweit man es sich finanziell leisten kann, besser fährt, wenn man die Hemden oder zumindest die knittrigeren nach und nach durch bügelfreie austauscht. Bei eBay findet man immer mal wieder Sonderangebote, Restposten oder gebrauchte, die so gut wie neu sind. Besonders hochwertig sind welche aus reiner Baumwolle. In denen mit zu viel Polyester schwitzt man gerade im Sommer zu stark. Diese Hemden zeichnen sich oft durch Langlebigkeit aus und die Zeit und das Geld (Strom fürs Bügeln), die man langfristig spart, dürften die höhereren Anschaffungskosten wett machen.

Ein wichtiges Kapitel sind auch die schulischen Probleme, die bei den meisten Kindern in solch einer Situation auftreten. Auch hier zeigt er praxistaugliche und sich von den Kosten her im Rahmen haltende Lösungen auf.

Auch ein wichtiger Punkt ist, wie man mit dem Freundes- und erweiterten Bekanntenkreis nach der Scheidung oder Trennung umgeht. Hier rät er zu Offenheit und begründet dies auch logisch. Dies kann ich nur unterschreiben, denn ich kenne einen Fall aus der eigenen Familie, in denen etwas ähnliches wie ein Geheimnis gehütet wurde und letztendlich zu viel Leid geführt hat. Hört auf ihn, kann ich nur raten.

Auf ein spezielles Problem, dem ich persönlich mich bisher noch nicht habe stellen müssen, geht er in einem weiteren Kapitel ein: der Pubertät und anderen Geisteskrankheiten.
Hier beschreibt er aus eigener Erfahrung die speziellen Probleme, die dies aufwirft und wie man damit umgeht. Ein besonders guter Ratschlag ist, wie man tiefer gehende Gespräche mit seinen pubertierenden Kindern am besten einleitet. Darauf wäre ich nicht so ohne weiteres gekommen. Da merkt man ihm ganz deutlich die Erfahrung an, von der man profitieren kann, besonders indem man gewisse selbst gestellte Fallen dabei vermeidet.
Dann geht es noch um "Sex and Drugs and Rock'n Roll" - Anerkennung und das Zugehörigkeitsgefühl. Wie man sich in seine pubertierenden Kinder hineinversetzt und wie man ihnen gibt, was sie brauchen.

Dann gibt es das Extremkapitel "Die Kavallerie". Trotz aller Planung und allem unermüdlichen Einsatzes kann trotzdem was schief gehen, manchmal sogar alles aus den Fugen geraten. Man ist überfordert von einer plötzlich auftretenden Situation und weiß nicht mehr weiter. Weil man allein erziehend ist, fühlt man sich auch allein wie nie zuvor.
Doch ist man wirklich so allein?
Als nächstes empfiehlt er drei hilfreiche Foren. Dort können sich Freundschaften fürs Leben entwickeln.

Zeit sparen, in Form bleiben. Auf körperliche Fitness zu achten ist kein Luxus und keine Zeitverschwendung. Warum das so ist, erklärt er basierend auf den eigenen Erfahrungen, die er eindringlich schildert.

Familie ohne Mutter - geht das? Natürlich geht das. Hier motiviert er andere Väter.

Fehlend ist ein Kapitel, wie man zeitlich und organisatorisch Arbeit und Kinder unter einem Hut bekommt. Hier nimmt der Autor eine sehr einseitige Ansicht mit der Anti-Fremdbetreuung an. Nicht jeder allein erziehende Vater ist in der privilegierten Lage, selbstständig arbeiten zu können. Er hat leider oft nur die Wahl zwischen einer Erwerbstätigkeit mit Fremdbetreuung oder Hartz IV. Nicht in jedem Fall ist die Ex greifbar zwecks Unterhalt. Das bedeutet nicht, dass die Kinder für ihn nicht an erster Stelle kommen würden. Fremdbetreuung ist nicht rein negativ. Sie bietet den Kindern weitere Beziehungen und Kontakte zu anderen Kindern und Erwachsenen. Hier sollte man meiner Ansicht nach weder zu der einen noch zur anderen Seite eine extreme Haltung einnehmen. Hierüber lässt sich natürlich streiten, hilft aber in der speziellen Situation einer Person nicht weiter.

Zum Schluss gibt es ein Nachwort, das neun Jahre später erstellt wurde. Inzwischen sind die vier Kinder erwachsen, glücklich und erfolgreich.
Dirk Bongardt hat am 17. November 2012 erneut geheiratet. Es gibt also ein Happy End, was mich sehr für meinen Lieblingswesternautoren und seine Partnerin freut. Die Schlussworte an alle, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, zeigen von Lebensweisheit und gehen zu Herz.


Unbedingte Empfehlung!

Dienstag, 12. November 2013

Meine Buecher.de-Rezensionen

Da ich außer bei Amazon auch Kundin bei Buecher.de bin, habe ich dort vor einiger Zeit ebenfalls ein Rezensentenkonto eingerichtet.
Allerdings sieht jenes recht chaotisch aus, es entspricht also nicht meinem Bücherblog bzw. dem Amazon-Rezensenten-Konto.
Die Gründe hierfür sind, dass nicht alle auf Amazon gelisteten Bücher auch bei Buecher.de erhältlich sind. Erstaunlich oft sind sie das nämlich nicht.
"Gnadenlose Abrichtung" ist ein Paradebeispiel, da Buecher.de den zweiten Teil in ihrem Katalog aufgenommen haben, den ersten Teil aber nicht.
Manchmal werden Bücher nachträglich dort aufgenommen, wodurch das Datum meiner Rezensionen vorne und hinten nicht passt.
Meinen Lieblingswesternautoren Dirk Bongardt finde ich dort bis auf sein Hörbuch überhaupt nicht.
Hinzu kommt, dass ich meine Rezensionen kürzen muss, was teilweise eher in Richtung Verstümmelung geht, da Buecher.de die Länge auf 4.000 Zeichen begrenzt hat. Da lobt man sich Amazon, die auch längere Rezensionen und Videorezensionen fördern.

Montag, 11. November 2013

Adrian Pein - Gnadenlose Abrichtung 2

„Michael hebt ängstlich den Kopf und blickt in ihre Augen, die wenig Gutes verheißen.“

Es geht in die zweite Runde mit Elena und Michael. Es handelt sich um eine Affäre oder Spielbeziehung, keine feste monogame Bindung zwischen den Beteiligten. Doch diese entwickelt sich weiter und erreicht andere Tiefen.
Wieder spürt man dieses gefährliche italienische Flair, das Elena stets umgibt. In all ihrer Grausamkeit hat sie stets Stil und Eleganz. Mit bewusst gewählten, rätselhaften Worten, gelingt es ihr, eine Atmosphäre aus gespannter Erwartung und lusterfüllter Angst aufzubauen.

Zitat: „Diese noch unverständlichen, weil sinnlosen Sätze erinnern ihn an Mafia-Filme, deren kulinarische Bedeutung im blutigen Kontext stets fehl am Platz wirkte.“


Dem Versprechen, das in der Luft liegt, wird sie auch gerecht und zwar heftiger, als Michael erwartet oder befürchtet.
Auch diesmal lässt sich Elena einiges einfallen und zeigt dabei eine äußerst blühende Fantasie, um ihren Sklaven an seine Grenzen zu treiben und diese behutsam auszudehnen. Ihre Spiele werden zunehmend härter, entwickln sich zu einem Reigen aus Schmerz, Demütigung, Bestrafung für seine Vergehen, und dennoch oder gerade deswegen grenzenloser Lust.
Schnell wird klar, dass sie eine Empathin ist und ihn mit Argusaugen beobachtet, um keine wirklichen, bleibenden körperlichen oder seelischen Schäden zu hinterlassen. Freiwillig, getrieben durch seine Begierden, begibt er sich in ihre strengen Hände.
Die Beschreibungen sind sehr anschaulich und die Sprache elegant und gewählt. Gerüche, Empfindungen und andere Wahrnehmungen werden detailliert, aber nicht langatmig beschrieben und erzeugen eine sehr realistische Atmosphäre.

Diesmal gefällt mir der Buchsatz besser, dafür weicht das Cover leicht vom Inhalt ab, da Elena in diesem Buch überraschenderweise eine blonde Perücke trägt. Dennoch finde ich es äußerst ansprechend. Für mich sieht sie bis aufs Detail so aus, wie ich sie mir vorstelle. Das Cover gibt sehr gut die düstere, von Lust und Schmerz aufgeladene Atmosphäre wieder.
Jedem, der sich für Femdom mit Masochismus interessiert, kann ich dieses Werk sehr empfehlen.

Mittwoch, 6. November 2013

Adrian Pein - Gnadenlose Abrichtung

Du gehörst mir, deine Schreie gehören mir.

ACHTUNG: Kein „Shades of Grey“-Verschnitt. Oder um es mit Elenas eigenen Worten zu sagen: „Das ist keine selbst konstruierte Bühne deiner geilen und überhitzten Fantasien. Ich spiele nicht, ich lebe Sadismus ungehemmt aus! – Schmerz? Schmerz ist vielseitig, besitzt viele Gesichter, ebenso wie Demütigung, Auslieferung und Unterwerfung.“

Ein weiteres Zitat: „Noch ist diese Tür geschlossen, nichts ist zu hören, lediglich eine leise Ahnung von klassischer Musik schwebt in der Luft.“


Gekonnt gelingt es dem Autoren Vorfreude, Erregung und Angst vor dem Ungewissen zu erzeugen. Ein italienisches Flair liegt in der Luft, als Elena den Raum betritt. Da weiß Michael, dass er seine neue Meisterin gefunden hat, die ihn wie keine andere zuvor in die Abgründe der Qual und dunklen Lust führen wird. Die Atmosphäre von Faszination, Angst und Begehren wird gekonnt heraufbeschworen.
Mit allen Sinnen werden nicht nur die Räumlichkeiten, sondern auch diese Frau beschrieben. Sei es das flackernde Kerzenlicht, ihr Parfum, das Schimmern ihrer sündteuren Nylons, ihre dunklen, kalten Augen oder der zarte Duft ihrer Erregung. Doch mit den Beschreibungen werden nicht nur Bilder, sondern auch Empfindungen weitergegeben.
Bewusst zitiere ich erneut: „Volle Lippen, dunkelrot geschminkt, die Wangen, Stirn und Hals aber eher weiß gepudert, beinahe eine Blässe, wie sie Geishas und Frauen tragen, die Unheil verbreiten.“
Und:
„Er ahnt, dass nun dieser Grenzgang, das Forschen, das Sezieren der Qual folgen wird, sie wird wohl seine Vorlieben ausloten, ebenso aber die Dinge, die ihm wirkliche Qual bereiten.“
Die aufgebaute Atmosphäre und Empfindungen enttäuschen nicht, als es zur Haupthandlung übergeht. Gekonnt reizt Elena Michael, erahnt seine Schwäche für Nylons sowie seine Begierden und Neigungen. Natürlich haben sie sich vor dem Rendezvous am Telefon unterhalten, aber eigentlich weiß er keineswegs so viel über sie wie sie über ihn. Sichergestellt ist jedoch, dass sie sehr erfahren ist. Keine Stümperin legt also Hand an ihn, sondern sie weiß was sie tut und wie weit sie gehen kann, ohne wirklich Schaden anzurichten, wie man den Beschreibungen entnehmen kann. Auch geht eindeutig aus der Geschichte hervor, dass er sich freiwillig in ihre Hände begibt.
Es folgt eine fantasievolle, in eindringlichen, ja schon kunstvoll zu nennenden Bildern beschriebene Handlung, in der die Emotionen der Personen niemals zu kurz kommen. Hiervon möchte ich natürlich nichts verraten, denn das soll die Leserin oder der Leser für sich selbst entdecken.
Für Liebhaber des FemDom ist dieses Werk eine Perle. Zugreifen!

Hier finden Sie die Website des Autoren: Adrian Pein
Die Verlagswebsite: Club der Sinne

Irina Meerling - Behind a Mask (eBook)

Aufgeteilt ist das E-Book in sechs Teile:

Gedanken Teil 1
Geschichte
Gedanken Teil 2
Rosenblütenblätter
Gedanken Teil 3
Autorenkommentar



Gedanken Teil 1

Dieser Teil der dreiteiligen Geschichte wird aus der Sicht eines unbeteiligten Dritten gesehen, der einiges erkennt, das eigentlich ein anderer erkennen sollte. Auch stellt er sich Fragen, die ein anderer sich stellen sollte.

Geschichte

Hierbei handelt es sich um die Erinnerungen eines Mannes an ein schmerzvolles Ereignis. Er spielt mit dem Gedanken des Outings. Seine Angst, Verzweiflung, der innere Zwiespalt und sein Schmerz werden eindringlich geschildert, ob in der Vergangenheit oder der Gegenwart.
Bemerkenswert ist die Feststellung, dass wahre Freunde einem auch nach dem Outing erhalten bleiben. Die richtigen Freunde!

Gedanken Teil 2

Dieser Teil der Geschichte wird aus Sicht des homosexuellen Mannes erzählt, der sich in seinen besten Freund verliebt hat. Dieser Teil hat mich persönlich am meisten berührt, da es mir vor vielen Jahren ganz genauso ergangen ist.
Ein Zitat aus seinen Gedankengängen, das mich besonders beeindruckt hat: "Ein Leben wird erst durch die Kratzer und kleinen Furchen zu einem wahren Leben. Trotzdem habe ich Angst, ein Outing meiner Gefühle könnte einen so tiefen Kratzer ziehen, dass ich entzwei breche."

Rosenblütenblätter

Hier wird aus der Sicht des Liebhabers eines mit einer Frau verheirateten Mannes erzählt. Seine Qualen, die Zweifel, die Ängste, dass der andere ihn doch verlassen wird.
Ich fragte mich ja schon immer, wie man so lange mit einer Lüge leben kann, dass man eine Frau heiratet, aber in dem "Geschichte" benannten Teil wurde das hinreichend aufgeklärt.

Gedanken Teil 3

Die Story findet ihre Fortsetzung erzählt aus der Sicht des besten Freundes des homosexuellen Mannes, den selbst das Schweigen belastet, die künstlich geschaffene Distanz.
Der Frage "Muss es eine Freundschaft zerstören, nur weil der beste Freund einen nicht zurück liebt?" wird nachgegangen.

Autorenkommentar

Hier erzählt Irina Meerling, wie der Drang entstand, diese Geschichten aufzuschreiben. Wiederholt bekam sie gegen Homosexuelle gerichtete Intoleranz, Hass und Gewalt mit, und das in einer Zeit und Gesellschaft, die sich als modern, aufgeschlossen und ach so tolerant bezeichnet.

Warum kann man andere nicht so sein, leben, denken und lieben lassen wie sie wollen und wie es ihrem Wesen entspricht? Warum muss es Leute geben, die immer alles hassen, das nicht in ihr engstirniges Weltbild passt? Das werde ich wohl nie begreifen. Darum ist Irina Meerlings Buch so wichtig, ihr kleiner Beitrag zu Toleranz, ein Anstoß zum Nachdenken. Nur leider, befürchte ich, wird er nicht diejenigen treffen, die es am dringendsten nötig hätten, denn die werden das ohnehin nicht lesen.

Nachstehend finden Sie die Links zu der Autorenwebsite von Irina Meerling, sowie ihrer Facebookseite:
Irina Meerling - Autorenseite
Irina Meerling - Facebook

Der alte Blog ist übertragen

Ich habe nicht alle alten Posts übertragen, sondern nur einen repräsentativen Teil davon. Schließlich ist das auch eine Art von Neuanfang, der auf dem Alten aufbaut.

Cathy McAllister - Das Herz der Wölfin

Achtung Suchtgefahr! Bereits ein Buch macht süchtig.
Nebenwirkungen: Nicht mehr ansprechbar sein während des Lesens und akuter Schlafmangel.
Warnung: viele Liebesszenen, bei denen es heftig zur Sache geht. Es widerfahren Ylva außerdem einige schlimme Dinge.

Wikinger-Liebesromane wurden meiner Meinung nach in der letzten Zeit viel zu wenige veröffentlicht. Soweit ich weiß, wurde dieses Liebesroman-Subgenre bereits totgesagt, dass dem nicht so ist, beweist dieser Roman.
Er hebt sich insofern von bestehenden Werken ab, dass die Frau die Wikingerin ist (meistens ist das ja sonst der Mann) und noch eine Spur wilder als der fränkische Krieger.

Allerdings kann Ylfa ihr Temperament nicht immer ganz ausleben, da sie mit Folter oder der Hinrichtung rechnen muss für sich oder ihre drei mitgefangenen Wikinger, für die sie verantwortlich ist. Auch wird sie schnell nachgiebig in Fulks Armen, obwohl sie sich gegen die immense Anziehungskraft wehrt, da sie nicht die Hure eines Franken sein will. Schließlich ist sie die Tochter eines Jarls und hat ihren Stolz, den sie auch zeigt. Außerdem ist sie sehr stur, doch in dieser Hinsicht steht ihr Fulk in nichts nach.

Stellenweise war Fulk mir am Anfang des Romans nicht ganz so sympathisch, da er recht arrogant erschien und immer wieder betonte, dass sie als seine Leibeigene sein Besitz ist. Doch dieser Eindruck von ihm legt sich bald, da er noch viele weitere Charakterzüge zeigt, allen voran sein Verantwortungsgefühl seinen Leuten gegenüber.

Sprachlich und stilistisch hat mir der Roman sehr gefallen, besonders weil die Sprache und insbesondere die wörtliche Rede an diese Zeit angepasst wurde. Hier hat die Autorin sich deutlich weiterentwickelt, da sie früher eine eher einfache, sehr direkte, jedoch keineswegs schlechte Sprache verwendete. Sie ist nur eben besser geworden.

Die Handlung ist sehr spannend und ereignisreich, allerdings auch nichts für allzu zart Besaitete, da Helga einige schlimme Dinge widerfahren. Und nein, Fulk ist nicht schuld daran!

Besonders interessante Nebenpersonen waren für mich Ylfas Vater, Fulks Schwester Helga und sein bester Freund. Ich freue mich auf den zweiten Teil der Serie, in dem sie Helga Hauptfigur sein wird. Hinweise auf Band zwei und drei inklusive der Klappentexte befinden sich hinten im Buch. Der Band ist in sich abgeschlossen.

Ferdinand von Stade - Gabrielles Lippen

Denn wer kann diesen Lippen schon widerstehen ...

Gabrieles Lippen

Die Titelstory ist meine Lieblingsgeschichte aus dem Sammelband.

Herr Wanninger, ein renommierter Anwalt mittleren Alters fühlt sich in seiner harmonischen, doch sexuell mittlerweile eintönigen Ehe gelangweilt. Doch eines Tages bekommt er einen geheimnisvollen Anruf von seiner Frau Gabriele, die ihm ankündigt, dass er heute in ihrem Mund kommen solle. Mehr erklärt sie nicht, sondern legt einfach auf. Von Fantasien und dem Anblick seiner hübschen Anwaltsgehilfin mit den dunkelroten Lippen und dem knappen Rock schafft er es durch den Tag. Doch es gibt noch ein Abendessen mit dem Staatsanwalt zu bewältigen.
Gabriele unternimmt einiges, von dem er nie zu träumen gewagt hat … Hält mehr als der Titel verspricht, denn es gibt noch Überraschungen.

Hochzeitsnacht im Matratzenlager

Sämtliche Hochzeitsgäste übernachten in einer Alpenhütte im Matratzenlager. Es ist schwül, die Leute ein wenig angetrunken und vor allem ist es dunkel und eng. Der Bräutigam verzehrt sich nach seiner Braut und tastet sich im Dunkeln voran, bis er weiche weibliche Haut findet. Immer wieder. Und ist erstaunt über die Variationsbreite seiner Angetrauten ...
Die erotischen Handlungen sind sehr vielfältig und ausgiebig beschrieben. Die Lust der Beteiligten ist spürbar, zu riechen, zu fühlen. Die Sinne werden umso mehr bedient, da doch das Optische fehlt, was jedoch der Story keinen Abbruch tut. Im Gegenteil.

Die Vergewaltigerin

Diese Story war nicht so meins, da sie ihre Lust aus gewissen Gründe im Zaum halten wollte und sie eigentlich schon kriminell ist, eine Art von Succubus, ein Alb. Aber für einige dürfte gerade das den Reiz ausmachen.
Innerlich und äußerlich wurde sie sehr interessant, aber auch gefährlich, dargestellt. War auf jeden Fall mal was anderes. Originell und einfallsreich ist der Autor, das muss man ihm wirklich lassen. Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben.

Hier wird nicht drumherum geredet oder lange gefackelt. Wer es direkt, vielseitig und originell mag in einer gehobenen Sprache, findet hier einige anregende Geschichten, wie man sie sonst vergeblich sucht. Sie heben sich vom Einheitsbrei ab. Der einzige Nachteil: Das E-Book könnte länger sein ...

Lauranne Dohner - Touching Ice (part 4 of the Cyborg seduction series)

This is the fourth part of a series, but you don't need to know the others to read this.

Genre: Science Fiction Romance
Publisher: Ellora’s Cave
Available as e-book and in print
pages: around 220 (must be more, because Amazon's counting-system is flawed)

SHORT DESCRIPTION:

Book 4 in the Cyborg Seduction series. What can go wrong overseeing a bunch of android sex bots on an automated whorehouse in deep space? Great job, if Megan doesn’t die of boredom. Then she catches sight of the sexiest male she’s ever seen. On her grainy security monitor, she watches all his sexual exploits with the bots, and fantasizes. But that’s all she can do because he’s a cyborg. Then fate steps in. There’s a crash and Megan must escape or die. The cyborgs are rescuing the sex bots—taking them onboard their ship. She knows cyborgs hate humans. They’ll kill her if she asks for help so she devises an insane plan—pretend to be the most realistic sex bot ever made. His name is Ice, and Megan is now his personal sex bot. He will satisfy every sexual fantasy she’s ever had—and as many more as she can dream up. She just has to figure out how to keep her big, sexy cyborg from discovering that she is all woman.

MY OPINION:

Laurann Dohner writes fast-paced and just to the point. Sex-crazed programmer Megan who has been isolated for four months from any human and non-human being fantasizes about Ice, the cyborg, since his first time visit at the whorehouse in outer space. So when the whorehouse collides with a ship due to drunken flying and the cyborgs shall rescue the very expensive sex bots (roboters that look just like real human women) she takes the chance and acts as a prototype of new series of human robots.
Sometimes I would like to whack her on the head that she actually believes the cyborg would be foolded despite of her mistakes. At times it was not so believable.
The cyborgs were at times a bit too human for my expectations. So OK, therefore they are absolutely hot and the many sex-scenes just mindblowing.
The cyborg-world, their offspring and society are shown in many facettes. The Science Fiction-elements increase as the story evolves. In the first part the story sags a little, but then the problems rise and rise. Their space ship is hunted down etc. Won’t reveal too much.
It’s a keeper with an intelligent story line. The ending is incredibly good!

SPOILER WARNING:
A robotic species who reminds me a little bit of the borg and a litte bit of Terminator emerge. They actually have a history of their own and are verrry scary and freaked the hell outta me.
SPOILER END

http://www.lauranndohner.com/

Lilian Noble - Lust auf dich

Diese Sammlung erotischer Kurzgeschichten ist sowohl als E-Book als auch als Printausgabe erhältlich.

MEINE MEINUNG:

DOKTORSPIELCHEN
Ellen leidet unter Migräne und Schlafstörungen, die durch die besonderen Behandlungsmethoden des Arztes Kayne gelindert werden sollen. Für sie persönlich hat er noch eine Spezialbehandlung auf Lager …

GEGESSEN WIRD ZUHAUSE
Paul und Jane sind schon lange miteinander verheiratet, doch leider ist ihr Liebesleben ein wenig eingeschlafen, obwohl beide noch attraktiv sind. Zahlreiche Versuchungen begegnen ihnen. Ob sie ihnen widerstehen können?

DIE FRAU IM SEE
Julia sieht eine Frau beim Baden im See und später beim Sex im Wald, wovon sie selbst angeregt wird. Die blonde Frau geht ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf. Sie verfolgt sie heimlich den ganzen heißen Sommer lang …

HOTEL DER LÜSTE
Sie wird von einem Reisebüro ausgesandt, um ein Hotel zu inspizieren, über das es gewisse Gerüchte gibt, dass sich dort gewisse Herren besonders intensiv um die zumeist weiblichen alleinreisenden Gäste kümmern. Anfangs ist sie skeptisch, doch dann ...

WER KOLLEGEN HAT
Sophias neuer Kollege Owen will ihr das Wasser abgraben und ihre lange ausstehende Beförderung für sich kassieren, indem er ständig Überstunden macht. Das kann sie nicht zulassen und hat auch schon einen Plan. Wenn der arrogante Typ nur nicht so attraktiv wäre …

DAS SPIEL
Die drei Freundinnnen Mia, Lily und Grace spielen leicht champagnerbeschwipst um erotische Wetteinsätze ...

DIE WOHNUNG
Ist Mike der richtige Mann für Susan? Zwar ist er ein aufmerksamer Liebhaber, doch Susan wünscht sich noch etwas anderes, ungestümeres. Werden Susans geheime Wünsche wahr?

LEIBSPEISE
Emma ist nicht irgendeine Mietköchin, denn sie hat ein besonderes Rezept entwickelt für eine Sauce, die sexuell hemmungslos macht. Prompt wird sie von einem attraktiven, jungen Mann gebucht ...

SKLAVENMARKT
Ticiana wird auf dem Sklavenmarkt versteigert ...

Wie immer findet man bei Lilian Noble vielfältige erotische Kurzgeschichten auf sprachlich hohem Niveau. Auch mit Details, die zeigen, dass der Autorin die Recherche keineswegs nebensächlich ist, wird nicht gespart, ohne die Handlung und erotischen Szenen auszubremsen. Diese Szenen sind sehr abwechslungsreich und auch gibt es immer wieder Überraschungen gegen Ende der Stories. Das sind wunderbar erotische Leckerbissen.