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Mittwoch, 6. November 2013

Cathy McAllister - Bezwinge mein Herz

ies ist der zweite Teil der Herz-Trilogie, doch kann man sie jederzeit separat von dieser lesen, da beide Geschichten vollständig in sich abgeschlossen sind.

Man trifft hier alte Bekannte wieder, wie die inzwischen schwangere Montana, die ergreifend flucht, ihren Mann Bhreac, seine Mutter, Montanas Schwägerin, deren Zwillinge und die Magd Moira. Ich hoffe, ich habe keinen vergessen.

Hauptperson ist diesmal Montanas Magd, die rothaarige Schönheit Elly, die Mut, Prinzipien und das Herz auf dem rechten Fleck hat. Auch ist sie ihrer Herrin sehr ergeben, die sie immer gut behandelt.
Man erfährt, was man damals gegen Schwangerschaftsübelkeit unternommen hat. Auch der Kapitän des Schiffes, mit dem Montana & Co. nach Amerika segeln wollen, ist sehr sympathisch. Man erfährt einiges über seinen Hintergrund.

Elly ist wegen Montantas schlimmer Schwangerschaftsübelkeit sehr besorgt und sucht Bhreac und den Kapitän in einem Gasthof auf. Dort wird sie verwechselt und von einem langhaarigen, attraktiven Südländer leidenschaftlich geküsst.
Später wird sie als Einzige vom Schiff entführt - durch einen geheimnisvollen maskierten Piraten, zu dem sie sich augenblicklich trotz ihrer misslichen Lage hingezogen fühlt. Auch er scheint von ihr äußerst angetan zu sein. Doch was hat er vor und warum hat er sie entführt? Fragen über Fragen.

Die Anziehungskraft zwischen den Personen kommt gut rüber. Bei den Liebesszenen beweist die Autorin ein gutes Händchen und erzeugt sinnliche Stimmungen und Gefühle.
Die geheimnisvolle, vorerst namenlose Pirat ist dominant, weiß was er will, doch ist er dabei niemals grob oder rücksichtslos.

Man kann sich das bunte Treiben am Hafen von Charles-Town aufgrund der Beschreibungen gut vorstellen. Selbst Straßennamen wurden recherchiert. Durch die wechselnden Schauplätze und Begebenheiten bleibt die Novelle stets interessant. Das Ende ist unerwartet in dieser Form.

Langweilige Szenen oder Füllmaterial wird man hier nicht finden, doch im Endeffekt ist genauso viel Handlung enthalten wie in vielen anderen Piraten-Liebesromanen. Vielfach werden darin mit einem langgezogenen Hin und Her der Hauptpersonen auf See Seiten geschunden. Mir persönlich ist es lieber, wenn es stattdessen zur Kernhandlung geht.
Diese Novelle ist in sich rund und enthält alles, was ich mir von einer Liebesgeschichte erwarte: Romantik, Dramatik, Humor, erotisches Knistern, ein wenig Herzschmerz und ein wunderschönes Happy End zum Dahinschmelzen.

Ein kurzes Zitat aus einer Textstelle, die mir besonders gut gefallen hat:

Lady Gwen sprang auf und warf sich dem Piraten an den Arm, mit dem er Elly hielt.
"Lasst das Mädchen in Ruhe. Ihr habt kein Recht! Habt Ihr denn gar keinen Anstand?"
Der Maskenmann drehte sich zu der alten Dame um.
"Mutter. Verzeiht, wenn ich Euch mit einer unangenehmen Wahrheit konfrontieren muss. Piraten haben keinen Anstand ...