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Mittwoch, 6. November 2013

Catherine Spanks - Böse NachtGeschichten

Ein Hinweis vorweg (eigentlich sollte der Name der Autorin Hinweis genug sein ;-)): Dieses Werk dürfte nicht jedermanns Geschmack treffen.
Inhalt: teilweise härteres Spanking, Demütigung, in „Das Geschenk“ der Verleih einer Sklavin zur Benutzung.
Es geht also schon eher in Richtung des richtigen BDSM, wer also eine Pseudo-Variante wie "Shades of Grey" sucht, liegt hier völlig falsch.

Meinen Geschmack trifft es nur teilweise, da "Das Geschenk" für mich persönlich eine Grenze überschritten hat, doch weiß ich, dass einige andere gerade nach diesen gut geschriebenen, einfallsreichen Geschichten der härteren Gangart lechzen dürften.

Die anderen Geschichten fand ich auch für aufgeschlossenere, tolerante Vanilla-Leser, wie ich einer bin, durchaus lesbar. Jedenfalls ist es interessant, mal − wenn auch nur im Kopf − in diese Subkultur hineinzuschnuppern. Vielleicht sagt einem das eine oder andere ja doch zu, selbst wenn man es nicht erwartet …

DER BANKER
Die Bankkundin Karen hat Schulden. Für ihre kleine Firma braucht sie dringend einen Kredit. Doch der Banker Martin ist gnadenlos ...

FEST DER HIEBE
Eine weihnachtliche Geschichte, die sich SMler unterm Christbaum gegenseitig vorlesen. Kate wird von ihrem Freund Jason an Weihnachten versetzt, doch glücklicherweise kommt der Weihnachtsmann, um nachzuprüfen, ob sie ein gutes Mädchen war ...
Auch diese Geschichte ist nicht allzu hart, gegen etwas Spanking, das sich hier noch in Grenzen hält, sollte man jedoch nichts haben.

LUSTSKLAVE
Der arme Jason ist an seinem Geburtstag allein, er trauert aber noch seiner Ex-Freundin hinterher, die ihn wegen seiner starken devoten Neigungen verlassen hat, da sie damit nicht leben kann.
Aber dann geschieht etwas Überraschendes ...

DIE NEUE MADAME
Lilly will eine Domina werden. Hierzu begibt sie sich zu der berühmten Domina Madame Cassandra in deren nobles Boudoir der besonderen Art. Die Domina hält die Praxis für den besten Weg, um zu lernen und lässt sie teilhaben an der Unterwerfung eines ihrer Klienten.
Die Beschreibungen der Räumlichkeiten mit diesem besonderen Ambiente heben sich originell ab. Auch Cassandras blonde Zofe fand ich recht reizvoll, auch wenn sie leider nicht in die eigentlichen Handlungen involviert wurde. Sie würde sich für eine Nachfolgegeschichte eignen.
Auch hier gibt es überraschende Wendungen.

MEISTER DER LUST
Sue hat eine devote Ader, obwohl sie sonst sehr selbstbewusst ist und nach außen hin ein wenig unnahbar wirkt, sodass ihr Kollege Carl, der sonst nicht schüchtern ist, sich nicht an sie herantraut. 
Die Geschichte hat ihre leidenschaftlichen und gefühlvolle Momente. Die Erotik schlägt hier explosionsartig zu.

DAS GESCHENK
Um in den Dark Desire-Club zu kommen will Ellas Meister Dean die Devote an den Club ausleihen.
Warum Ella das mit sich machen lässt, verstehe ich ehrlich gesagt nicht, aber ich bin tolerant genug, es zu akzeptieren, da sehr deutlich herauskommt, dass sie dies FREIWILLIG tut und dieses FREIWILLIGE ist für mich der Knackpunkt, der sich in allen Geschichten von C. Spanks findet.

Für BDSMler könnte ich mir vorstellen, dass die in der Geschichte verwendeten Gegensätze zusätzliche Reize bieten:
Der exklusive, sehr nobel eingerichtete Club versus das karge Gefängnis mit der Pritsche.
Catherine Spanks eleganter Schreibstil versus die eingestreuten schmutzigen Wörter.
Deans Liebe und Fürsorge versus seiner Freigabe zu ihrer rücksichtslosen Benutzung.

Auch hier hat die Autorin wieder eine Überraschung für die Leser.