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Mittwoch, 6. November 2013

Adrian Pein - Gnadenlose Abrichtung

Du gehörst mir, deine Schreie gehören mir.

ACHTUNG: Kein „Shades of Grey“-Verschnitt. Oder um es mit Elenas eigenen Worten zu sagen: „Das ist keine selbst konstruierte Bühne deiner geilen und überhitzten Fantasien. Ich spiele nicht, ich lebe Sadismus ungehemmt aus! – Schmerz? Schmerz ist vielseitig, besitzt viele Gesichter, ebenso wie Demütigung, Auslieferung und Unterwerfung.“

Ein weiteres Zitat: „Noch ist diese Tür geschlossen, nichts ist zu hören, lediglich eine leise Ahnung von klassischer Musik schwebt in der Luft.“


Gekonnt gelingt es dem Autoren Vorfreude, Erregung und Angst vor dem Ungewissen zu erzeugen. Ein italienisches Flair liegt in der Luft, als Elena den Raum betritt. Da weiß Michael, dass er seine neue Meisterin gefunden hat, die ihn wie keine andere zuvor in die Abgründe der Qual und dunklen Lust führen wird. Die Atmosphäre von Faszination, Angst und Begehren wird gekonnt heraufbeschworen.
Mit allen Sinnen werden nicht nur die Räumlichkeiten, sondern auch diese Frau beschrieben. Sei es das flackernde Kerzenlicht, ihr Parfum, das Schimmern ihrer sündteuren Nylons, ihre dunklen, kalten Augen oder der zarte Duft ihrer Erregung. Doch mit den Beschreibungen werden nicht nur Bilder, sondern auch Empfindungen weitergegeben.
Bewusst zitiere ich erneut: „Volle Lippen, dunkelrot geschminkt, die Wangen, Stirn und Hals aber eher weiß gepudert, beinahe eine Blässe, wie sie Geishas und Frauen tragen, die Unheil verbreiten.“
Und:
„Er ahnt, dass nun dieser Grenzgang, das Forschen, das Sezieren der Qual folgen wird, sie wird wohl seine Vorlieben ausloten, ebenso aber die Dinge, die ihm wirkliche Qual bereiten.“
Die aufgebaute Atmosphäre und Empfindungen enttäuschen nicht, als es zur Haupthandlung übergeht. Gekonnt reizt Elena Michael, erahnt seine Schwäche für Nylons sowie seine Begierden und Neigungen. Natürlich haben sie sich vor dem Rendezvous am Telefon unterhalten, aber eigentlich weiß er keineswegs so viel über sie wie sie über ihn. Sichergestellt ist jedoch, dass sie sehr erfahren ist. Keine Stümperin legt also Hand an ihn, sondern sie weiß was sie tut und wie weit sie gehen kann, ohne wirklich Schaden anzurichten, wie man den Beschreibungen entnehmen kann. Auch geht eindeutig aus der Geschichte hervor, dass er sich freiwillig in ihre Hände begibt.
Es folgt eine fantasievolle, in eindringlichen, ja schon kunstvoll zu nennenden Bildern beschriebene Handlung, in der die Emotionen der Personen niemals zu kurz kommen. Hiervon möchte ich natürlich nichts verraten, denn das soll die Leserin oder der Leser für sich selbst entdecken.
Für Liebhaber des FemDom ist dieses Werk eine Perle. Zugreifen!

Hier finden Sie die Website des Autoren: Adrian Pein
Die Verlagswebsite: Club der Sinne